Vaterschaft: Informationen zum Vaterschaftstest (Teil 5)

Bei dem so genannten Vaterschaftstest handelt es sich um ein Abstammungsgutachten. Mit Hilfe eines wissenschaftlichen Verfahrens kann nachgewiesen werden, ob zwei Menschen miteinander verwandt sind. Der Vaterschaftstest wird bei Gerichtsverfahren angewandt und wird auf Anordnung des Gerichts durchgeführt.

Voraussetzungen für einen Vaterschaftstest
Es gibt den Fall, dass kein Mann für das unehelich geborene Kind die Vaterschaft übernimmt oder Zweifel bestehen, dass der rechtliche Vater auch der biologische Vater ist. Meistens werden diese Fragen entweder durch eine Vaterschaftsfeststellung oder durch eine Vaterschaftsanfechtung in einem Gerichtsverfahren geklärt. Die Verwandtschaft vom vermeintlichen Vater und Kind wird durch ein Abstammungsgutachten geklärt, dass vom Gericht angeordnet wird.

Der Vaterschaftstest
Bei einem Abstammungsgutachten werden die genetischen Merkmale von Vater und Kind untersucht. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden.

  • Vergleichen körperlich sichtbarer Merkmale: Diese nicht sehr sichere Methode wurde früher herangezogen. Zum Beispiel wurden Haar-, Haut- und Augenfarben der Verwandten mit Hilfe der Vererbungslehre miteinander verglichen. 
  • Blutgruppentest: Es werden die Blutgruppen von Mutter, Kind und vermeintlichem Vater bestimmt und verglichen. Manche Kombinationen sind nicht möglich, und so kann manchmal eine Vaterschaft ausgeschlossen werden.
  • DNA-Test: Der so genannte genetische Fingerabdruck ist inzwischen zum Standard geworden, weil er relativ sichere Aussagen zur Vaterschaft zulässt.

Der DNA-Vaterschaftstest
Für den Vaterschaftstest per DNA kann Blut, Mundschleimhaut und Haare sowohl vom Mann als auch vom Kind getestet werden. Der DNA-Vaterschaftstest ist bei dem Kind in jedem Alter möglich. Die Mutter muss nicht mit untersucht werden, es ist aber vorteilhaft.

Aus den Proben wird die DNA isoliert. Sie ist bei jedem Menschen einzigartig, weist allerdings je nach Verwandtschaftsgrad Ähnlichkeiten aus. Anhand der Untersuchungsergebnisse kann eine Vaterschaft nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Wie sicher ist ein Vaterschaftstest?
Das richtet sich nach dem Umfang des Tests. In der Regel sollen mindestens zwölf Marker und mehr getestet werden. Dadurch entsteht eine Trefferwahrscheinlichkeit von 99, 9 Prozent.

Private Vaterschaftstests
Es ist nicht verboten, einen Vaterschaftstest heimlich durchzuführen. Allerdings wird das Ergebnis nicht vom Gericht anerkannt.