Wie Ihnen die Erziehungspartnerschaft bei Familienproblemen gelingt

Gerade in schwierigen Situationen zeigt es sich, wie wichtig eine tragfähige Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist. Familien, die sich in einer Belastungs- oder Krisensituation befinden, brauchen Ihre professionelle Unterstützung. Lesen Sie, wie eine Erziehungspartnerschaft gelingt und wirklich allen Beteiligten zum Vorteil gereicht.
Familienprobleme, die eine Erziehungspartnerschaft erfordern
Es gibt zahlreiche Probleme, mit denen eine Familie konfrontiert werden kann. Durch die folgenden Unzulänglichkeiten und Krisen kann jede Familie in eine starke Belastungsprobe geraten:
  1. Suchterkrankung eines Elternteils
  2. Arbeitslosigkeit, Armut, Überschuldung
  3. Trennung, Scheidung, Wechsel von Bezugspersonen
  4. Krankheit, Tod in der Familie

Sprechen Sie die Eltern an
Warten Sie nicht darauf, dass die Eltern auf Sie zukommen, um Ihnen von der Belastungssituation zu erzählen und eine Erziehungspartnerschaft anzuregen. Gehen Sie offensiv auf die Eltern zu, wenn Sie bemerken, dass

  • sich das Verhalten des Kindes verändert hat,
  • das Kind Auffälligkeiten zeigt, z.B. Einnässen, aggressives Verhalten,
  • das Kind sich immer mehr zurückzieht und sich nicht mehr am Geschehen beteiligt,
  • das Kind von ungewöhnlichen Ereignissen berichtet.

Fragen Sie die Eltern direkt, ob es innerhalb der Familie Veränderungen oder belastende Situationen gibt, die sich auf das Kind auswirken. Erklären Sie den Eltern, dass es nicht um das „Ausleuchten“ der familiären Verhältnisse geht, sondern einzig und alleine um das Wohl des Kindes.

Erziehungspartnerschaft : Geben Sie den Eltern Zeit
Zeigen Sie Verständnis für die Situation der Eltern, indem Sie beispielsweise sagen, dass Sie wissen, wie schwer es ist, über familiäre Probleme zu sprechen. Betonen Sie nochmals das Wohl des Kindes, das bringt Sie auf einen gemeinsamen Nenner mit den Eltern.

Überlegen Sie gemeinsam mit den Eltern, wie für das Kind eine Entlastung geschaffen werden kann. Bitten Sie die Eltern eindringlich, das Kind täglich in die Einrichtung zu bringen. Bereits durch eine regelmäßige Teilnahme am Gruppenleben ist für das Kind ein Teil seiner Lebensumwelt stabil und ein Stück Normalität hergestellt.

Eine Erziehungspartnerschaft bei familiären Problemen ist sicher nicht leicht – doch Kinder aus problembelasteten Familien können in dieser schwierigen Zeit jede Hilfe brauchen – und dabei häufig nur auf Sie vertrauen.