Die größten Irrtümer: Kinder sollten nicht bestraft werden

Ihr Kind hält sich nicht an die ihm vorgegebenen Regeln und nun stellen Sie sich die Frage, wie Sie es tadeln können, ohne dabei zu hart zu ihm zu sein. Lesen Sie hier, wieso es für die Erziehung wichtig ist, das Fehlverhalten Ihres Kindes angemessen und konsequent zu bestrafen.

Ihr Kind benimmt sich daneben und überschreitet dabei die ihm aufgezeigten Grenzen. Nun ist es an Ihnen, dieses Fehlverhalten zu korrigieren. Doch überlegen Sie sich genau, wann und welche Strafe Sie ankündigen, denn wenn Sie Ihre Ankündigungen nicht konstant und zeitnah wahrmachen, lernt Ihr Kind, dass sein Verhalten trotz Ihrer Warnung keine Folgen hat. Das kann problematisch werden, denn zukünftig kann Ihr Kind dann Ihre Reaktionen nur noch sehr schwer einschätzen. Doch wie bringen Sie Ihr Kind dazu, die ihm aufgestellten Regeln auch einzuhalten?

Ab dem dritten Lebensjahr sind Kinder mehr und mehr dazu in der Lage, die Verbindung zwischen einer Ursache und ihrer Wirkung zu erkennen und können sich so auch immer besser selbstständig an Regeln halten. Verhält sich Ihr Kind nun ungezogen, so machen Sie sich selbst dabei immer bewusst, dass es das im Normalfall nicht tut, um Sie zu ärgern, sondern um nach seiner ersten Unabhängigkeit zu streben. Außerdem durchlebt Ihr Kind in dieser Lebensphase verschiedene Gefühle, die es noch nicht zu kontrollieren weiß.

Einfache und klare Regeln

Stellen Sie für Ihr Kind einige einfache Regeln auf, wie beispielsweise "Sei höflich!", "Respektiere die Gefühle und das Eigentum der anderen!" und "Tue keinem weh!". Benutzen Sie, wenn möglich, dabei nicht das Wort "nie", denn oft ist etwas nicht "nie möglich", sondern nur "jetzt nicht". Ihr Kind muss lernen, dass auf Ihre Worte Verlass ist, damit sie auf Dauer nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren, denn Regeln sollten Gesetz und keine Auslegungssache sein.

Hält Ihr Kind die ihm aufgestellten Regeln nun nicht ein, dann müssen Sie es bestrafen. Dabei hilft es nicht, wenn Sie ihm nur mit einer Strafe drohen und diese dann von Mal zu Mal verschieben. Zeigen Sie Ihrem Kind seine Grenzen deutlich auf. Sehen Sie Bestrafungen dabei aber immer als eine letzte Möglichkeit und gehen Sie sehr sensibel damit um.

Ganz wichtig ist dabei immer: Als Eltern sollten Sie klar und deutlich zwischen dem falschen Verhalten des Kindes und dem Kind selbst unterscheiden. Zeigen Sie Ihrem Kind deshalb immer, dass Sie es sehr lieb haben, aber sein Verhalten so nicht akzeptabel ist. Denn hier liegt der große Unterschied!