Demenz – so gelingt ein positiver Umgang mit Patienten

Wenn sich die Persönlichkeit, das Kurzzeitgedächtnis, die Kommunikation und Motorik verändern, treten Verwirrung und Machtlosigkeit ein. Wie kann eine Demenz verzögert oder abgeschwächt und mentale Ressourcen gestärkt werden? Erfahren Sie hier, wie Sie mit einem Demenzpatienten umgehen können.

Kognitive Förderung

Neben der medikamentösen Therapie mit Antidementiva stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Gedächtnistraining ist besonders für das Anfangsstadium der Krankheit sinnvoll. Geübt wird die Orientierung in der nächsten Umgebung und das Behalten von Informationen, Bildern etc.
  • Jegliche Form kognitiven Trainings ist sinnvoll: Rätsel lösen, Geschichten erzählen, Texte hören oder lesen und sich darüber austauschen etc.
  • Bei der Biografiearbeit versucht der Patient/die Patientin sich mit Fotos aus der eigenen Vergangenheit zu erinnern. Diese Aufgabe stärkt sowohl die Gedächtnisleistung, als auch die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl. Der Patient kann sich bestenfalls als einheitliche Person erleben, die eine einzigartige Lebensgeschichte hat. Ist eine Demenz schon sehr weit fortgeschritten, empfiehlt sich diese Übung allerdings nicht, da Sie auch frustrierend wirken kann.

Umgang mit Demenzpatienten: Emotionale Unterstützung

  • Viel Geduld und Liebe: Bringen Sie einer Person, die an Demenz erkrankt ist, viel Aufmerksamkeit, Verständnis und Wertschätzung entgegen. Versetzen Sie sich in die Lage der Person. Sicher würden Sie sich sehr verwirrt und einsam fühlen.
  • Eine gute Form des emotionalen Abholens des Patienten kann durch eine Validationstherapie erfolgen. Es geht darum, sich in die emotionale und logische Realität des Patienten hineinzuversetzen und dies zu spiegeln. Wenn der Patient seine Mutter besuchen will, die schon seit vielen Jahren tot ist, so ist es oft nicht förderlich, auf diese Tatsache hinzuweisen. Stattdessen kann bekräftigt werden, dass ein Besuch sicher schön wäre. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig darauf hinweisen, dass dieser in die Zukunft geschoben werden sollte.

Wie kann einer Demenz vorgebeugt werden?

  • Regelmäßiges Gehirnjogging empfiehlt sich: Gedächtnisaufgaben, Rätsel und Tagebuch schreiben. Menschen, die für jeden Tag die fünf wichtigsten Dinge notieren, können sich auch viele Jahre später noch an 80% des Tages erinnern. Dieses Ergebnis ist die 10 Minuten schreiben am Tag schon wert, oder?

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