Lehrergesundheit Fallstrick 1 – Ein hoher Anteil frei einzuteilender Arbeitszeit
Gerade Frauen wählen den Lehrerberuf oft mit dem Argument, durch den frei einzuteilenden Nachmittag sei er besonders gut mit Familie und Kindern zu vereinbaren. Ihr Tag ist dann dreigeteilt: vormittags Schule, nachmittags Familie, abends Nach- und Vorbereitung des Unterrichts.
Wenn andere Arbeitnehmer bereits in die Entspannungsphase treten, geht bei Ihrer Kollegin der 3. Arbeitsblock am Schreibtisch zu Hause los, und dies nach dem kräfteraubenden Familiennachmittag.
Viele Frauen überfordern sich durch solche Doppel- bzw. Dreifach-Belastungen.
Lehrergesundheit Fallstrick 2 – Aufforderung zum kreativen Gestalten
Die methodisch-didaktischen Anforderungen des Unterrichts fordern den kreativen Geist in Ihrem Kollegen heraus. Andererseits stellt dies einen nach oben offenen Arbeitsauftrag dar, und damit einen psychischen Belastungsfaktor.
Unterstützen Sie die Lehrergesundheit. Fördern und fordern Sie Teamarbeit im Kollegium. Unterstützen Sie sich gegenseitig, denn nicht jeder kann jederzeit auf Kommando kreativ sein.
Lehrergesundheit Fallstrick 3 – Idealismus ohne Realitätssicht
Viele Lehrer fühlen sich einem hohen Bildungsideal verpflichtet. Sie können die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht überbrücken, strengen sich immer bis zur Aufopferung an.
Streben Sie im Mitarbeiter-Gespräch mit einem betroffenem Kollegen einen professionellen Realismus an. Versuchen Sie im Sinne der Lehrergesundheit, durch Verständnis und Einschätzung der realen Einflussmöglichkeiten von Unterricht und Schule die Balance zwischen pädagogischem Idealismus und schulischem Realismus herzustellen.
Häufig hilft der allgemeinen Lehrergesundheit eine kollegiale Fallberatungs- oder Supervisionsgruppe, um so den Blick darauf zu lenken, dass es anderen ebens geht.