Die Landessprache ist für viele Migranten oft das größte Hindernis für eine gelungene Integration. Laut Innenminister de Maiziére sprächen rund 1,1 Millionen Einwanderer in der Bundesrepublik nicht ausreichend deutsch. Nicht zuletzt liege das Problem auch an den “unzureichend aufeinander abgestimmten“ Lernangeboten. Lehrer mit Migrationshintergrund sollen nun Abhilfe schaffen.
Sprachkompetenz von Migranten fördern
Die Förderung der Deutschkenntnisse von Migranten ist ein vorrangiges Ziel des neuen Integrationsprogramms der Bundesregierung. Dazu sollen verstärkt Lehrer mit Migrationshintergrund an Schulen und Bildungsreinrichtungen eingesetzt werden. Wenn auch Sie in pädagogischen Einrichtungen oder Vereinen arbeiten, können Sie aktiv dazu beitragen, ein wichtiges Vorbild zu sein. Als Lehrer sollten Sie besonders darauf achten, dass auch zugewanderte Väter und Mütter in die Elternarbeit integriert und Barrieren abgebaut werden. Von der Politik werden außerdem spezielle Eltern-Kind-Programme zum Spracherwerb gefordert.
Junge Migranten besser integrieren
Junge Migranten besser in Vereine und Verbände zu integrieren, das ist im Rahmen des Aktionsprogramms der Bundesregierung ein Aufruf an die Menschen in Deutschland. Hier sind wir alle gefragt. Beziehen Sie beispielsweise ausländische Eltern in die Organisation von Schulfesten ein oder lernen Sie Ihre Nachbarn über ein Straßenfest kennen.
Hier das Programm im Überblick:
- Verbesserung der Sprachkompetenz
- mehr Integrationskurse für Erwachsene
- Einbindung in die Elternarbeit an Schulen
- junge Zuwanderer besser in Vereine und Verbände integrieren
Zum Thema Migranten sind wir alle gefragt
Besonders im Hinblick auf das umstrittene Buch von Thilo Sarrazin wird deutlich, dass das Thema Migranten und Integration noch nicht vom Tisch ist. Zehn bis 15 Prozent werden gar als "Integrationsunwillig" bezeichnet. Doch auch das beste Aktionsprogramm der Bundesregierung nützt nichts, wenn wir nicht begreifen, dass Migranten Nachbarn sind, die Teil unseres Alltags sind. Auch im Hinblick darauf, dass Deutschland in den nächsten Jahrzehnten ein Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt droht.