Besondere Sorgfaltspflicht bei Brandgefahr
Ihre Schule hat eine allgemeine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Schülern. Hinzu kommen besondere Sorgfaltspflichten in Ausnahmesituationen, zum Beispiel eben eine brennende Kerze auf dem Adventskranz. Aus dem alltäglichen Leben wissen Sie: Hier drohen besondere Gefahren. Und: Diese Gefahren werden allzu leicht unterschätzt.
Reale Brandgefahr
Der Deutsche Feuerwehrverband zählt pro Jahr ca. 2.000 Einsätze wegen brennender Adventskerzen und Weihnachtsbäume in Deutschland. Oft handelt es sich um Kerzen, die man über Nacht angelassen hat. Oder man hat nur kurz den Raum verlassen und eine Kerze hat einen Zweig des Weihnachtsbaums in Brand gesetzt.
Kinder sind sich solcher Brandgefahren oft noch nicht bewusst. Weder beim Dekorieren eines Adventskranzes oder Weihnachtsbaumes noch beim anschließenden Bewundern können sie die Gefahren realistisch einschätzen.
Weisen Sie Lehrer auf die besondere Sorgfaltspflicht hin
Im Allgemeinen hat im Klassenzimmer der Lehrer die Aufsichtspflicht. Sie kann aber auch auf Hilfskräfte übertragen werden, zum Beispiel auf den Hausmeister. Geben Sie in der Adventszeit folgende Regeln an Ihre Lehrer weiter:
- Kerzen werden rund um die Uhr beaufsichtigt, das heißt die Kerzen müssen unbedingt gelöscht werden, bevor der Lehrer das Klassenzimmer verlassen darf.
- Dies gilt auch, wenn Sie nur kurz das Klassenzimmer verlassen, zum Beispiel um mit einer Person im Gang zu sprechen. Auch hier gilt: Die Kerzen müssen aus sein.
- Halten Sie Fenster und Türen als mögliche Fluchtwege frei.
- Der Feuerlöscher im Klassenzimmer muss gewartet, einsatzbereit und griffbereit sein. Dies ist vorher zu prüfen.
- Der Adventskranz darf nicht der Zugluft ausgesetzt sein.
- Vermeiden Sie trockene Zweige, zum Beispiel am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum. Besprühen Sie das Grünwerk eventuell mit einem Bestäuber, um die Zweige feucht zu halten.
- Bevorzugen Sie selbstlöschende Kerzen, das heißt Kerzen, die von selbst einige Zentimeter bevor sie runtergebrannt sind ausgehen.