Beim mobilen Arbeiten auf die Gesundheit achten

Für viele Arbeitnehmer ist es zunächst ein großes Glück, am Heimarbeitsplatz oder unterwegs arbeiten zu können. Unabhängig vom Büro können viele Menschen inzwischen ihre Arbeit dort erledigen, wo sie sich gerade aufhalten. Bei dieser Euphorie sollten die möglichen Belastungen durch diese neue Freiheit ernst genommen und ihnen entgegengewirkt werden.

Nicht jeden Tag ins Büro fahren müssen, die Korrespondenz zu Haus auf der Terrasse erledigen, Telefonate von unterwegs führen und viele Dinge mehr lassen das mobile Arbeiten für viele attraktiv erscheinen. Je höher der Anteil der mobilen Arbeit an der gesamten Arbeitszeit ist, desto höher sind jedoch auch die hiermit verbundenen Risiken einzuschätzen. Damit das mobile Arbeiten ein Erfolg wird, sollten Sie auf folgende Punkte achten.

Geräte nach ergonomischen Gesichtspunkten auswählen

Die Geräte, die Ihnen Ihr Arbeitgeber zur Verfügung stellt, sollten nicht in erster Linie kostengünstig, sondern ergonomisch gestaltet sein. Nur so lassen sich gesundheitliche Beschwerden besonders bei intensiver Nutzung vermeiden.

Abwechselnd im Büro und zuhause arbeiten

Ein hundertprozentiger Heimarbeitsplatz birgt größere Gefahren, sich vom betrieblichen Geschehen zu isolieren, als ein alternierender, bei dem ein Teil der Arbeitszeit im Büroumfeld verbracht wird. Dies ist wichtig für die Einbindung in betriebliche Abläufe und für die sozialen Kontakte zu Kollegen. Diese Kontakte können über Telekommunikation nur teilweise angemessen aufrechterhalten werden.

Den Arbeitstag gut strukturieren

Wer zuhause oder unterwegs arbeitet, läuft Gefahr, Pausenzeiten oder den Feierabend zu vernachlässigen, da Anstöße von außen fehlen. Ein gutes Zeitmanagement ist nicht nur zur Bewältigung der Aufgaben, sondern auch zum eigenen Schutz notwendig.

Achten Sie auf geeignete Plätze zum Arbeiten

Besonders unterwegs ist nicht jeder Ort dazu geeignet, zu arbeiten, auch wenn dies technisch möglich wäre. Laute Umgebung, fremde Mithörer oder Mitleser, Sonneneinstrahlung auf dem Bildschirm oder andere Störfaktoren führen dazu, dass Sie einer stärkeren Belastung bei gleichzeitig niedrigerer Leistungsfähigkeit ausgesetzt sind als im Büro. Verschieben Sie daher Tätigkeiten, bis Sie wieder in einem geeigneten Umfeld sind.

Sicherheit geht vor

Telefonieren im Auto ist mit Freisprecheinrichtung (aber auch nur dann) grundsätzlich erlaubt. Ein engagiertes Telefonat kann aber trotzdem vom Verkehrsgeschehen ablenken. Wenn es um wirklich Wichtiges geht, sollten Sie sich die Zeit nehmen, das Telefonat zu vertagen oder einen Parkplatz aufzusuchen.

Dem mobilen Arbeiten gehört die Zukunft, darüber sind sich viele Experten einig. Mobiles Arbeiten wird aber auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn betroffene Mitarbeiter und Arbeitgeber gleichermaßen daran arbeiten, das Arbeitsumfeld weitgehend von zusätzlichen Belastungen durch die Besonderheiten des mobilen Arbeitens freizuhalten.

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