Stresstests finden in den unterschiedlichsten Sparten und Bereichen, wie z. B. in der Informatik, in der Psychologie, aber auch in den Wirtschaftswissenschaften, Anwendung. In der Regel handelt es sich hierbei um einen standardisierten Fragebogen.
Stresstest in den Wirtschaftswissenschaften
In den Wirtschaftswissenschaften wird der Stresstest als eine Simulation der Veränderung eines Investitions-Portfolios bei veränderten Kapitalmarktparametern (z. B. Zinsveränderungen, Veränderungen in den Aktienmärkten, Rohstoffpreisveränderungen) definiert. Anwendung findet der Stresstest beispielsweise bei Banken, Fonds und Versicherungsgesellschaften.
Ziel eines Stresstests könnte sein, die Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, mit der ein vorher festgelegter Gewinn oder Verlust eines Portfolios eintritt. Oder aber, wie bei den amerikanischen Banken geschehen, zu ermitteln, in welchem Umfang die Bank Eigen- oder Geldmittel bereithalten muss, um auch bei einer Verschärfung der Finanzkrise etwaige Auszahlungen gewährleisten zu können.
Mit einem Stresstest kann beispielsweise auch der Finanzbedarf von Unternehmen bzw. die Wahrscheinlichkeit einer drohenden Insolvenz ermittelt werden.
Stresstest in der Informatik
In der Informatik wird der Stresstest häufig mit einem Lasttest gleichgesetzt. Also ein Test, wie sich ein System unter hoher Last verhält.
Beispiel eines Lasttests: Es soll getestet werden, wie sich ein System verhält, wenn gleichzeitig 100 Benutzer darauf arbeiten.
Beispiel eines Stresstests: Das System arbeitet den Anforderungen entsprechend. Jetzt soll getestet werden, wie sich das System oberhalb der zuvor definierten Anforderungen verhält und welche Auswirkungen dies z. B. auf die Datenqualität hat.
Stresstest in der Psychologie
Hierbei handelt es sich im eigentlichen Sinne um einen Stressbelastungstest, also wie hoch das individuelle Ausmaß der Gefährdung durch psychischen Stress ist. Beispielweise kann mit einem Stresstest ermittelt werden, wie hoch das aktuelle Ausmaß Ihrer Stressbelastung ist.