Wertkettenanalyse: So identifizieren Sie strategische Wettbewerbsvorteile (Teil 2)

Mit der von Michael E. Porter vorgeschlagenen Wertkettenanalyse können Sie strategische Wettbewerbsvorteile systematisch untersuchen. Dadurch ist es Ihnen möglich, strategische Projekte zum Auf- und Ausbau dieser Wettbewerbsvorteile abzuleiten. In Teil 2 des Beitrags steht die Umsetzung in der Praxis im Vordergrund.

Praktischer Einsatz der Wertkettenanalyse
Die Wertkettenanalyse ist für Sie ein praktikables Instrument, um Ihre Organisationsanalyse mit Ihrer Strategieentwicklung zu verbinden. Für die Umsetzung empfiehlt Michael E. Porter zunächst die Unterteilung in primäre und sekundäre Aktivitäten.

Als primäre Aktivitäten werden solche betrieblichen Funktionen benannt, die mit dem physischen Durchlauf der herzustellenden Produkte oder Dienstleistungen verbunden sind. Dazu gehört die Eingangslogistik, die Leistungserstellung, Marketing & Vertrieb, die Distributionslogistik und der Kundendienst.

Sekundäre Aktivitäten sind die unterstützenden Tätigkeiten, wie die Unternehmensinfrastruktur (z.B. Finanzen, Planung), das Personalwesen und die Technologieentwicklung.

Umsetzung der Wertkettenanalyse in der Praxis
Wir empfehlen die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wie hoch sind die zurechenbaren Kosten einzelner Aktivitäten?
  2. Können Sie durch die Aktivitäten einen Wettbewerbsvorteil bzw. einen Differenzierungsvorteil gegenüber dem Wettbewerb realisieren?
  3. Ist Ihre Wertkette konsequent auf die Bedürfnisse Ihrer Abnehmer ausgerichtet?
  4. Inwieweit haben Sie Ihre Wertaktivitäten mit den Lieferanten abgestimmt?

Mit dieser Vorgehensweise ist es möglich, strategische Wettbewerbsvorteile systematisch zu untersuchen. Durch die Anwendung der Wertkettenanalyse können Sie anschließend strategische Projekte zum Auf- und Ausbau dieser Wettbewerbsvorteile ableiten.