Ein einfaches Preissystem bringt Kunden

Ein einfaches Preissystem ist den Kunden lieber als ein komplexes, so das Ergebnis einer Studie der Universität Mannheim. Auch das Institut für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU) ist zu diesem Ergebnis gekommen.

Das Preissystem muss verständlich und übersichtlich sein
Kunden bevorzugen ein einfaches Preissystem, was nicht unbedingt starre Preise heißen muss. Verständliche, zusätzliche Preiselemente können den Umsatz durchaus steigern, zum Beispiel:

Ein Hotel rechnet schrittweise Zusatzbeiträge in Höhe von 20 Euro zum Grundpreis des Zimmers ab – davon abhängend, wie ausgelastet das Hotel zum Zeitpunkt der Buchung ist. Kunden verstehen dieses Preissystem analog zum Kauf von Flugtickets: Je früher die Tickets gebucht werden, also je weniger Sitzplätze belegt sind, desto billiger ist das Flugticket. Daher wird das Preissystem des Hotels akzeptiert.

Kunden bevorzugen ein einfaches Preissystem
Bei komplexen Preissystemen rechnen Kunden eher mit einem Haken – je komplizierter es ist, desto mehr argwöhnt der Kunde, dass er mehr bezahlen muss als andere. Er reagiert verunsichert. Daher eine überraschende Erkenntnis aus der Mannheimer Studie: Auch dann, wenn Kunden im komplexen Tarif weniger bezahlen müssten, entscheiden sie sich eher für das einfache Preissystem.

Wie beurteilen Kunden ein Preissystem?

  1. Bei diesem Angebot konnte ich schnell den richtigen Preis berechnen.
  2. Das Unternehmen sorgt dafür, dass ich gleich weiß, wie viel ich bezahlen muss.
  3. Es war aufwändig, den Gesamtpreis zu berechnen.
  4. Mit den einzelnen Zahlen umzugehen fiel mir schwer.
  5. Die einzelnen Berechnungen fielen mir schwer.
  6. Ich habe viel Zeit gebraucht, um das Preissystem zu durchschauen und mich zu entscheiden.
  7. Den Gesamtpreis ohne Taschenrechner zu bestimmen war schwierig.

1, 2: einfaches Preissystem
3, 4: kompliziertes Preissystem
5, 6, 7: sehr kompliziertes Preissystem