Mitarbeiterbindung durch Führungskultur

Ein wesentliches, erkennbares Merkmal gut geführter Unternehmen ist die Umgebung, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Leistungen erbringen. Und genau zu dieser bedarf es eines gewaltigen Umdenkprozesses, wie der nachfolgende Artikel beschreibt: Wie funktioniert Mitarbeiterbindung durch eine optimale Führungskultur?

Nährboden Führungskultur

Die Arbeitsumgebung für Mitarbeiter wird entscheidend geprägt von der Führungskultur, die angetroffen wird. Sie ist wiederum Nährboden für das Betriebs- bzw. Arbeitsklima und maßgeblich verantwortlich für

  • die Offenheit und den konstruktiven Umgang zwischen Mitarbeiter und Führungskräften
  • eine zielführende Informations- und Kommunikationspolitik
  • einen integrativen Teamgeist
  • Engagement und Identifikation des Einzelnen

Nicht zuletzt wegen dieser wichtigen Argumente ist Führungskultur das wirksamste Bindungselement zwischen Mitarbeiter und Führungskraft bzw. zwischen Mitarbeiter und Unternehmen.

Der Arbeitgeber als Marke

In Zeiten, in denen sich qualifizierte Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber buchstäblich aussuchen können und zunehmend klare Ansprüche an ihn formulieren, bekommt die Führungskultur in den Unternehmen eine immer größer werdende Bedeutung. Das ist nicht wirklich neu, denn die Führungskultur hat auch schon in der Vergangenheit erheblichen Einfluss auf die Sogkraft der Unternehmen im Arbeitsmarkt ausgeübt. Nun kommt ein gewisser Druck dazu: Bereits in den nächsten Jahren, und viele Anzeichen spüren wir jetzt schon, wird der Fachkräftemangel nicht nur zu einem Problem. Er führt auch zu einem unvermeidbaren Umdenkprozess.

Kultur prägt Stil

Die tatsächliche Erlebbarkeit der Führungskultur entlarvt die Nichtkönner unter den Führungskräften schnell. Sie prägt auch den im Unternehmen herrschenden Führungsstil und veranlasst zwingend weitere, kontinuierliche Verbesserungsprozesse im Rahmen der Führungsarbeit.

Berufliche Heimat

Die Führungskultur ist das, was den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine berufliche Heimat bietet. Die Qualität dieser wiederum entscheidet in Zukunft darüber, wie erfolgreich Sie in der Akquisition neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor Allem in der Bindung bereits bei Ihnen beschäftigter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein werden.

Führung als Markenzeichen

Die bereits spürbare „Phasenumkehr“ vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt bewirkt vor Allem einen gewaltigen Umdenkprozess in Richtung Mitarbeiter. So viel ist sicher!

Aus Sicht der Führungskräfte wird der Mitarbeiter zunehmend zum Partner. Viele Führungskräfte werden aufgrund ihrer Einstellung diesen Weg nicht mitgehen können. Sie können es deshalb nicht, weil ihre grundsätzliche Einstellung dazu nicht stimmt. Deshalb werden sie sich schwer tun und viele werden scheitern!

Die gesunde Mischung aus Empathie und Dynamik wird kooperativ angelegte Führungsphilosophien zu Siegern im hart umkämpften Arbeitnehmermarkt machen.

Vom Mitarbeiter zum Mitunternehmer

Der Wandel hat bei näherem Hinsehen übrigens viele Vorteile. Einige davon sind deckungsgleich mit den Wünschen, die viele Mitarbeiter bereits heute hegen:

  • Sie werden aktiver in die Unternehmensentwicklung einbezogen
  • Sie bekommen mehr Freiraum und mehr Verantwortung
  • Sie können, zielorientiert, selbständiger arbeiten
  • Sie werden kreativer und denken in Lösungen

Wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen?

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Wie sehen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sie als Arbeitgeber?
  2. Was zeichnet Sie als Arbeitgeber in Richtung Mitarbeiterbindung besonders aus?
  3. Was können Sie grundsätzlich in Richtung einer Verbesserung der Führungskultur in Ihrem Unternehmen tun?
  4. Für welche Werte stehen Sie und für welche wollen Sie stehen?
  5. Was wollen Sie zur Kompensation der Abweichung tun?
  6. Welche Anregungen zu diesem Thema kommen von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?

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