Erfolgsfaktor Diversity Management

Vielfalt ist kein Defizit oder eine Anomalie in einem Unternehmen zur Einheitsidentität. Vielfalt ist eine soziale Identität in einer gesellschaftlichen Struktur, die ihre Solidarität sucht. Eine Vielfalt von Mitarbeitern gab es schon immer. Allerdings wird durch den demographischen Wandel und den Wertewandel die Vielfalt immer bedeutsamer und damit auch das Diversity Management.

Der Begriff Management Diversity stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland wird eher von Diversity Management, Verschiedenheits- oder Vielfältigkeitsmanagement gesprochen.

Dabei gibt es verschiedene Kräfte, die zur Vielfältigkeit führen wie zum Beispiel die veränderte Rolle der Frauen, zunehmende religiöse Vielfalt in einem Land, die demographische Entwicklung und Wertewandel sowie die Internationalisierung von Kunden, Dienstleistungen und Produkten.

Unternehmen besitzen eine einheitliche Organisationskultur, die Normen, Werte und Regeln beinhalten. Aus einer einheitlichen Beschreibung  der Organisationskultur werden jedoch andere Mitarbeiter als "anders" klassifiziert. Das heißt, in einem Unternehmen wird eine "dominante Gruppe" oder ein "homogenes Ideal" beschrieben.

Definition von Diversity Management  
Diversity Management bedeutet, dass Urquellen in einem Unternehmen wie Individuen, Kultur, Strategien oder Funktionen für komplexe, organisatorische Lösungen in Unternehmen als Ansatz genommen werden. Dabei ist die Vielfalt von Personen bzw. die Heterogenität von Personengruppen gemeint.

Ansätze im Diversity Management  
Grundsätzlich gibt es im Diversity Management drei Ansätze:

  • Der erste Ansatz ist, die Vielfalt als Unterschied zu verstehen. Dabei werden allgemeine Stereotypen gebildet. Weitere Untergruppen werden nicht berücksichtigt.
  • Der zweite Ansatz ist, die Vielfalt als Gemeinsamkeit zu verstehen. Dabei können Mitarbeiter mehreren Untergruppen angehören.
  • Der dritte Ansatz ist die Mischform von Unterschieden und Gemeinsamkeiten.

Besonders wird das Diversity Management in Deutschland von Großunternehmen angewandt, um auf Veränderungen in der Umwelt zu reagieren. Es wird kritisiert, dass es sich zum Einen um einen amerikanischen Begriff handelt und zum Anderen sehr erklärungsbedürftig ist.

Vertieft zu den Ansätzen kann Diversity Management in drei Bereiche unterteilt werden. Dies sind die internationale und nationale Gesetzgebung. Das sind zum Beispiel Vorgaben der UNESCO,  europäische Verträge oder nationales Recht zum Beispiel in der Diskriminierung. Ebenso kann in den direkt- und indirekt wahrnehmbaren Bereich unterteilt werden. Zum direkt wahrnehmbaren Bereich zählt zum Beispiel die ethnische Herkunft, soziale Schicht, Religion, Geschlecht oder Behinderung. Zum indirekt wahrnehmbaren Bereich zählt zum Beispiel Kultur, Bildung oder Denkweise.

Fazit zum Diversity Management
Der Trend zeigt, dass Unternehmen, die Diversity Management anwenden, erfolgreicher sind als Unternehmen ohne Diversity Management. Entscheidend ist, dass die Vielfalt und darin enthaltene Kompetenz im Unternehmen bewusst gesteuert und nicht dem Zufall überlassen wird, um nachhaltigen Erfolg zu sichern. Diversity Management ist also mehr als ein globales Personalmanagement, sondern auch ein ganzheitlicher Ansatz in den Organisationsformen.