Defibrillatoren – Bedienung auch durch Laien
Vor der Bedienung brauchen auch Laien keine Angst zu haben, vorausgesetzt, es ist eine AED (Automatischer externer Defibrillator). Die modernen Defibrillatoren sagen dem Anwender, wie er sie handhaben muss.
In der Praxis läuft das so ab:
Wenn beispielsweise Ihr Kollege plötzlich Anzeichen einer Herzattacke zeigt, nehmen Sie den "Defi" von der Wand und setzen dem Patienten die beiden Elektroden auf die Brust. Das Gerät misst dann automatisch den Herzrhythmus und instruiert Sie, wie Sie fortfahren.
Diagnostiziert es etwa Kammerflimmern, gibt es Ihnen den Befehl "Schock auslösen!" Ein Notarzt kann anschließend die weitere Behandlung übernehmen.
Fachausschuss "Erste Hilfe" empfiehlt Defibrillatoren in Betrieben
Der Fachausschuss "Erste Hilfe" der Berufsgenossenschaftlichen Zentrale für Sicherheit und Gesundheit (BGZ) befürwortet die Anschaffung von AED durch die Unternehmen.
Voraussetzung ist allerdings, dass das Training der Ersthelfer und die Anwendung der Geräte im Betrieb und unter (betriebs-)ärztlicher Aufsicht organisiert werden.
Ferner sind regelmäßige Auffrischungen am AED notwendig – denn wenn es um Sekunden geht, zählt auch die Routine.
Ausbildung im Schnellkurs
Die Ausbildung an Defibrillatoren umfasst – nach den Rahmenbedingungen der Bundesgemeinschaft "Erste Hilfe" – in der Regel einen Tag.
Sinnvoll ist, wenn zeitnah eine Erste-Hilfe-Ausbildung erfolgt ist, und 2 Unterrichtsstunden für die jährlich erforderlichen Auffrischungen zur Verfügung stehen – am besten zusammen mit den vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Fortbildungen.
Ansonsten werden die Kurse von den großen Hilfsorganisationen angeboten. Einziger Wermutstropfen: Die Kosten für die AED-Ausbildung gehen zu Lasten der Betriebe.
Praxis-Tipp
Nicht nur Ältere fallen dem "plötzlichen Herztod" zum Opfer – auch viele in den "besten Jahren" gehören dazu.
Schlagen Sie Ihrem Chef darum vor, einen (oder je nach Betriebsgröße auch mehrere) Defibrillatoren zu beschaffen und Ihre Ersthelfer in der Anwendung zu schulen.