Die schwache Matrix: Könnte Sie auch für Ihr Unternehmen passend sein?

Wenn von einer schwachen Matrix die Rede ist, dann bedeutet das keinesfalls, dass es sich um ein schwaches Konzept handelt. Das Gegenteil ist der Fall! Dennoch können Sie von den Vorteilen der Matrixorganisationen profitieren, indem Sie eine schwache Matrix anwenden, bei der die Kompetenzen besser geregelt sind. Die Umsetzung ist zudem wesentlich leichter, da weniger Verwaltungsaufwand nötig ist.

Bei einer schwachen Matrix arbeiten Sie bei einem Projekt mit einem einzigen Projektleiter, der die Hauptverantwortung trägt. Darüber hinaus gibt es aber weitere Führungspersonen, die aus den Fachabteilungen kommen. Diese haben ein Mitspracherecht, aber keine endgültige Entscheidungskompetenz. Im Zweifel kann der Projektleiter seine Entscheidung durchsetzen. In der Praxis ist es aber so, dass der Projektleiter dazu gezwungen ist, seine Entscheidungen im Einvernehmen mit den Fachleitern zu treffen – Schließlich ist er abhängig von deren Mitarbeit. Diese faktische Abhängigkeit führt trotz der formalen Kompetenzunterschiede dazu, dass das Projekt auch auf der Führungsebene als Teamwork umgesetzt wird.

Den richtigen Projektleiter finden

Ein Projektleiter muss nicht nur fachlich auf der Höhe sein. Viel wichtiger ist, dass er über hervorragende Führungsqualitäten verfügt. Das bedeutet in der heutigen Zeit, dass der Projektleiter über exzellente Kommunikationsfähigkeiten verfügen muss, schließlich muss er alle Projektteilnehmer zusammenführen und in eine gemeinsame Richtung leiten. In welcher Form dies geschieht, ist letztlich auch eine Frage der Persönlichkeit. Aber in jedem Fall ist es notwendig, einen Projektleiter einzusetzen, der durch Kompetenz und Menschlichkeit auf allen Ebenen überzeugt. Nur dann kann ein Projektleiter auch die nötige Überzeugungskraft entfalten, die bei einer Projektleitung zwingend erforderlich ist.

Interner oder externer Projektleiter?

Bei einer schwachen Matrix ist es nicht unbedingt nötig, einen internen Projektleiter zu bestimmen. Da die fachlichen und betrieblichen Aspekte von den Fachabteilungen abgedeckt werden, kann es durchaus sinnvoll sein, einen externen Projektleiter zu berufen. Dieser kann dann neue Aspekte in das Projekt einbringen, die vielleicht durch kaum vermeidbare Betriebsblindheit bei einem internen Projektleiter gar nicht zum Thema würden. Zudem ist es immer sinnvoll, einen externen Projektleiter zu wählen, wenn Sie in Ihrem Unternehmen keinen Mitarbeiter haben, der über die nötige Qualifikation für die Leitung eines ganz konkreten Projekts verfügt. Durch den Einsatz einer externen Kompetenz können Sie diese Lücke problemlos schließen.

Mit der schwachen Matrix sind flexible Strukturen möglich

Bei einer starken Matrix reibt sich das Projektteam oftmals durch Kompetenzgerangel auf. Bei einer schwachen Matrix sind die Strukturen hingegen so flexibel gestaltet, dass es letztlich nur am Projektleiter liegt, wie das Projekt in der Praxis gestaltet wird. Deswegen sollten Sie nur die groben Strukturen vorgegeben, die praktische Umsetzung aber dem Projektleiter überlassen. In Absprache mit den Fachabteilungen ist es dann möglich, eine sehr effiziente Arbeitsweise, die zum jeweiligen Projekt passt, zu implementieren. In einer schwachen Matrix haben die Projektteilnehmer deutlich mehr Freiheiten als in einer starken Matrix. Deswegen ist die schwache Matrixorganisation in vielen Fällen die bessere Wahl.