PR-Abteilung ist nicht gleich Werbeabteilung – und umgekehrt

Das Schlagwort "integrierte Kommunikation" geistert zurzeit durch die Koferenzzimmer vieler Unternehmen. Diese Entwicklung macht auch vor der PR-Abteilung und der Werbeabteilung nicht halt. Konkret geht es darum, zu ermitteln, ob sich "Synergien" zwischen den beiden Kommunikationsabteilungen PR-Abteilung und Werbeabteilung herstellen lassen.
Fusionsdebatte – Chancen oder Gefahr?
Eine Zusammenlegung der PR-Abteilung mit der Marketing-Abteilung ist allerdings keine sinnvolle Lösung: Unabhängig davon, ob die Gesamtverantwortung in diesem Fall in die Hände des PR- oder Marketing-Leiters fällt, sind die Anforderungen beider Disziplinen zu unterschiedlich, um in Personalunion ausgeübt zu werden.
Argumente für eine eigenständige PR-Abteilung
Wenn in Ihrem Unternehmen Konzepte für eine einheitliche Unternehmenskommunikation diskutiert werden, sollten Sie von vornherein den Anspruch auf eine eigenständige Arbeit der PR-Abteilung betonen. Hier einige Argumente für eine eigenständige PR-Abteilung:
Werber sind Verkäufer, PR-Profis sind Diplomaten
  • Sie bezahlen Werbeprofis für die Veröffentlichung Ihrer Botschaft – sie sind nur Ihrem Produkt verpflichtet.
  • PR-Verantwortliche hingegen finden in den Medien nur dann Beachtung, wenn sie Journalisten überzeugen.

Werbung ist der Wind, PR ist die Sonne

  • Klassische bezahlte Werbeauftritte wie Anzeigen, Plakate und TV-, Kino- oder Radio-Spots erhöhen die Bekanntheit der beworbenen Produkte und Marken – und wirken so indirekt als "Erinnerungsverstärker".
  • Die Arbeit der PR-Abteilung initiiert Medienberichte, die wiederum "Überzeugungsarbeit" leisten – sie bietet echte Kaufargumente.

PR ist Markenaufbau, Werbung Markenpflege

  • Die Glaubwürdigkeit von Produkten und Marken kann eher durch die Arbeit der PR-Abteilung aufgebaut werden.
  • Erst danach kann dieses Image durch Werbemaßnahmen stabilisiert und ausgebaut werden.