Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen mit ERP

Für die Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen gibt es umfangreiche Fördertöpfe. Ein Beispiel hierfür ist das ERP-Innovationsprogramm. Gefördert wird hierbei durch ein klassisches Darlehen (Fremdkapitaltranche) und ein Nachrangdarlehen (Nachrangtranche).

Mit dem ERP-Innovationsprogramm wird die langfristige Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten in Deutschland (Programmteil I) und ihrer Markteinführung (Programmteil II) gefördert.

Was wird beim ERP-Innovationsprogramm gefördert?

Beim ERP-Innovationsprogramm besteht das Finanzierungspaket aus einem klassischen Darlehen (Fremdkapitaltranche) und einem Nachrangdarlehen (Nachrangtranche). Allerdings kann ein Innovationsvorhaben auch zu 100 Prozent mit der Fremdkapitaltranche finanziert werden.

Die Förderung des ERP-Innovationsprogramms ist nicht auf bestimmte
Technologiefelder beschränkt. Schwerpunktmäßig deckt dieses
Förderprogramm allerdings die folgenden Bereiche ab:

  • Informations- und Kommunikationstechnologie (Mikrotechniken)
  • Materialtechnologie
  • Biotechnologie/Gentechnologie

Gefördert wird mit dem ERP-Innovationsprogramm ferner die Einführung
neuer Produktionstechniken sowie neuer Umwelt- und Energietechniken.
Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Qualitätssicherung unterstützt.

ERP-Innovationsprogramm: Programmteil I

Mit dem Programmteil I des ERP-Innovationsprogramms werden Unternehmen gefördert, die ein bestimmtes Projekt durchführen oder dazu einen wesentlichen, eigenen Beitrag leisten. Gefördert werden Unternehmen, deren Jahresumsatz (einschließlich verbundener Unternehmen) 125 Millionen Euro nicht überschreiten – es sei denn, es handelt sich um ein besonders förderungswürdiges Vorhaben. Ist dies der Fall, liegt die Umsatzhöchstgrenze bei 500 Millionen Euro. Folgende Kosten des FuE-Vorhabens werden mitfinanziert:

  • Personalkosten, Gemeinkosten, Reisekosten
  • Materialkosten und EDV-Kosten des Projekts
  • Einzelkosten für FuE-Aufträge sowie für Beratungsdienste
  • Investitionskosten, die für das Vorhaben anfallen

Das ERP-Innovationsprogramm deckt die förderfähigen Kosten bis zu 100 Prozent und bis zu einem Höchstbetrag von 5 Millionen Euro pro Vorhaben ab. Die Finanzierung besteht aus einer Fremdkapital- und einer Nachrangtranche, bei einer Laufzeit von je zehn Jahren.

ERP-Innovationsprogramm: Programmteil II

Mit diesem ERP-Innovationsprogramm werden Unternehmen gefördert, welche die KMU-Kriterien der EU-Kommission erfüllen, und Freiberufler, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen in Deutschland einführen oder sich an der Markteinführung maßgeblich beteiligen.

Gefördert werden alle Maßnahmen, die bei der Erschließung neuer Märkte oder der Einführung neuer Produktionsmethoden nötig sind, zum Beispiel

  • Kosten für Unternehmensberatung, Ausbildung, Marktforschung und Marktinformation,
  • Investitionen im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte oder Produktionsverfahren.

In den alten Bundesländern werden bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert. Der Kredit beläuft sich auf maximal 1 Million Euro pro Vorhaben. In den neuen Bundesländern werden bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten finanziert. Der Kredit beläuft sich auf maximal 2,5 Millionen Euro pro Vorhaben.

Wo gibt es das ERP-Innovationsprogramm?

Die KfW Bankengruppe vergibt Darlehen aus dem ERP-Innovationsprogramm ausschließlich über Banken und Sparkassen. Anträge können bei jedem Kreditinstitut gestellt werden. Weitere Informationen zum Produktangebot und aktuelle Konditionen sind im Internet unter www.kfw.de oder im Infocenter der KfW Bankengruppe erhältlich.

Detaillierte Informationen zum ERP-Innovationsprogramm finden Sie ebenfalls auf den KfW-Seiten.