Anforderungen an Reportingprozesse steigen weiter

Wie schnell sind Ihre Abschluss- und Reportingprozesse? Wo werden Potenziale zur Kostenreduzierung gesehen? Wie lässt sich die Qualität Ihrer Reportingprozesse verbessern? Der SmartCloseSurvey will auf diese Fragen Antworten geben, Zukunftseinschätzungen sowie Praktikerlösungen zur Erfüllung der steigenden Anforderungen aufzeigen.

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an das Finanz- und Rechnungswesen stark verändert und weiterentwickelt. Durch die Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) und den zunehmenden Informationsbedürfnissen der Kapitalgeber steigen die Anforderungen an die Reportingprozesse stetig an. Damit wird auch der Druck immer höher, Daten möglichst schnell und dennoch qualitativ hochwertig intern bereitzustellen und extern zu veröffentlichen.

Reportingprozesse bereits verbessert
Bedingt durch die steigenden Anforderungen konnten viele Unternehmen ihre Abschluss- und Reportingprozesse bereits verbessern und ihre Abschlusszeiten merklich verkürzen. Dennoch veröffentlichen nach einer Studie des Beratungs- und Softwareanbieters ifb group und des europäischen Beratungsnetzwerkes BPM International deutsche Unternehmen ihre Jahresabschlüsse im internationalen Vergleich immer noch sehr spät.

Somit besteht die größte Herausforderung für das Finanz- und Rechnungswesen deutscher Unternehmen nach wie vor darin, stetig wachsende Berichterstattungsumfänge bei gleichem Ressourceneinsatz in immer kürzeren Zeiträumen zu bewältigen.

Wie gut sind Ihre Reportingprozesse?
Nach einer Studie (SmartCloseSurvey) von PricewaterhouseCoopers (PwC) schätzen sich im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Abschlusserstellung viele Unternehmen als gut bis sehr gut ein.

Als ein Erfolgsfaktor für hervorragende Reportingprozesse stellt die Studie insbesondere die Verwendung eines detaillierten Abschlussterminplans heraus. Hierdurch werde die Transparenz erhöht, Abhängigkeiten aufgezeigt sowie Verantwortlichkeiten geregelt.

Im Rahmen des Reportingprozesses wird lt. der Studie zunehmend der gesamte Abschlusserstellungsprozess einschließlich aller Vorbereitungstätigkeiten bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts betrachtet. Aktivitäten wie die Anhangerstellung und die Einbindung des Abschlussprüfers werden parallel zur Abschlusserstellung berücksichtigt.

Gemäß der Studie planen daher knapp die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen eine weitere Verkürzung ihrer Abschlusszeiten. Geeignete Maßnahmen hierzu sehen die Teilnehmer vor allem in

  • der Verbesserung der Intercompany-Abstimmung,
  • der Automatisierung der Anhangerstellung und
  • der Harmonisierung des internen und externen Berichtswesens.
  • Kosten der Reportingprozesse

Nach der SmartCloseSurvey besteht in den meisten Unternehmen auf Konzernebene keine Transparenz bezüglich der Kosten der Abschlusserstellung. Möglicherweise ist aus diesem Grund die Dimension Kosten niedriger priorisiert. Gleichwohl plant eine Vielzahl der teilnehmenden Unternehmen aufgrund eines anhaltenden Kostendrucks eine Reduzierung der Kosten der Abschlusserstellung. Potenzial hierfür sehen die Teilnehmer vor allem in der Verbesserung

  • der Abschluss- und Reportingprozesse,
  • der Organisationsstruktur und
  • der IT-Infrastruktur.

Der SmartCloseSurvey im Überblick
Im Rahmen der Studie haben vom 14. April bis zum 16. Juni 2008 insgesamt 167 deutsche Unternehmen an der Umfrage zu ihren Abschluss- und Reportingprozessen teilgenommen. Dabei handelte es sich um große, mittelständische und kleine Unternehmen.

Die Studie wurde anhand eines Fragebogens durchgeführt, der sowohl online als auch postalisch beantwortet werden konnte. Befragt wurden Finanzvorstände und Führungskräfte des Finanz- und Rechnungswesens sowie des Controllings. Der Verantwortungsbereich der Teilnehmer liegt zu 73 Prozent auf (Teil-)Konzernebene und zu 27 Prozent auf Einzelgesellschaftsebene.

Der SmartCloseSurvey kann hier heruntergeladen werden.