Kultur in Italien: Wichtige Begriffe rund um Museen

Ferien zu machen, bedeutet für Sie nicht nur Schwimmen, Bräunen, Flanieren, Essen und Trinken? Für Sie reimt sich das Wort Urlaub auch mit Entdeckungen und Erfahrungen? Da sind Sie hier richtig! Lernen Sie die Kultur in Italien kennen. Die wichtigsten Begriffe rund um Museen, Eintrittskarten und Gruppenrabatt finden Sie hier.

Es heißt, die Italiener seien ein Volk von Künstlern. Und wo bringen wir die zahlreichen Zeugnisse unserer Tätigkeiten unter? In Museen, natürlich! In diesem Artikel wollen wir Ihnen helfen, sich in der Welt der italienischen Museen zu orientieren. Viel Spaß dabei!

Die besten Museen in Italien

In Italien finden Sie Museen aller Art. In Turin finden Sie il Museo Egizio (Ägyptisches Museum, das zweitwichtigste nach dem von Kairo) und il Museo dell’Automobile Carlo Biscaretti di Ruffia (ein Automuseum, das in der Geburtsstadt von Fiat nicht fehlen darf).

In Gignese, einem fast unbekannten aber gemütlichen Dörfchen auf dem Hügel vom Lago Maggiore, liegt ein auf der Welt vielleicht einzigartiges Museum: il Museo dell’Ombrello (Regenschirmmuseum). Der Ort ist kein Zufall: Gignese ist eigentlich das Dorf der Regenschirmmacher. In der lokalen Mundart heißen sie lusciàt (aus luscia, lokales Wort für pioggia = Regen).

Und dann gibt es jede Menge diverser Museen, wie Museo Etnografico/Etnologico (Ethnologisches/ /Ethnographisches Museum), Museo di Storia Naturale (Naturgeschichtsmuseum), Museo storico (Geschichtsmuseum; darunter wirklich bedeutend sind die, die das Risorgimento schildern, d.h. die Ereignisse des 19. Jahrhunderts, durch die es zur Vereinigung unseres Landes kam).

Kleines Museumsvokabular: Die Carta Musei

Wenn Sie ein Museumsfanatiker sind, dann sollten Sie als erstes wissen, dass Sie in mehreren italienischen Städten die sogenannte Carta Musei (Museumskarte) finden, ein sehr günstiges Abonnement, das es Ihnen ermöglicht, alle Museen der infrage kommenden Stadt zu besuchen, so oft Sie wollen. Informieren Sie sich bei der städtischen Ufficio Turistico (Touristeninfo).

Wenn Sie aber keine "Museumhocker" sind, dann kaufen Sie lieber biglietti singoli (einzelne Eintrittskarten). Je nach Alter der Besucher, sind die Karten entweder interi (Vollpreiskarte, normalerweise von 12 bis 65 Jahren) oder ridotti (Halbpreiskarte, normalerweise bis 12 und dann wieder ab 65 Jahren).

Einige Museen sehen auch den sogenannten sconto comitiva (Gruppenrabatt) vor, i.d.R. wenn die Gruppe aus mindestens 10 Leuten besteht.

Viele Museen erlauben es nicht, Foto- und Videoapparate, Rucksäcke, Regenschirme u.ä in die Vorführräume mitzubringen. Dafür stehen guardaroba (Garderoben) zur Verfügung, wo Sie alles abgeben können, was Sie abgeben müssen/wollen. Ihnen wird bei Abgabe eine Nummer gegeben, die Sie nach dem Besuch zurückgeben, um Ihr Zeug zurückzubekommen.

Achtung! Museen haften NIE für Diebstähle, Verschwinden o.ä., also lieber NIE Geld und/oder Reisepässe/Ausweise u.ä. abgeben! Handys müssen natürlich ausgestellt werden!

Holen Sie sich einen Profi dazu!

Es sei denn, Sie können Italienisch, geht es ohne einen deutschsprechenden Führer nicht! In vielen Museen finden Sie una guida mutlilingue (einen mehrsprachigen Führer), der alles über Gemälde, Statuen usw. erläutert. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder der Führer betreut eine Gruppe gleichsprachiger (alles Deutsche oder alles Franzosen, usw.) oder er betreut eine Gruppe mehrsprachiger und wird sich also in jeweils verschiedenen Sprachen ausdrücken.

Mangels Museen-Guides stellt das Museum registratori (kleine Tonbandapparate) zur Verfügung mit mehrsprachigen Erläuterung drauf. Deren Gebrauch ist i.d.R. kostenfrei, nur werden Sie als vorsorgliche Maßnahme um eine cauzione (Kaution) gebeten, die Ihnen – wenn der Apparat in Ordnung und unversehrt ist – am Ende Ihres Besuchs zurückerstattet wird.

Natürlich werden Sie auf den üblichen Souvenirshop stoßen, wo alles Mögliche zum Verkauf steht (das Geld regiert die Welt!). Unter vielem Banalen gibt es aber auch oft etwas, was wir Sammlern empfehlen würden: la medaglia-ricordo (Andenkenmedaille des Museums). Viele Museen und andere Kunst- oder Geschichtsorte haben so etwas: goldfarben, trägt auf die Vorderseite geprägt i.d.R. die Fassade des Gebäudes und unten der Name von Ort und Museum. Auf der Rückseite erscheinen andere Details (z.B. das wichtigste Stück des Museums, das Abbild von dessen Gründers, o.ä.).