Ferien in den italienischen Bergen: Kleines Urlaubsvokabular

Sommerzeit ist Ferienzeit. Wie wär’s damit, ein paar Tage in einer Berghütte zu verbringen? Oder Wanderungen zu unternehmen? Das alles eingerahmt in einer atemberaubenden Bergkulisse in Italien? In diesem Artikel wollen wir Sie mit den wichtigsten italienschen Begriffen vertraut machen, die Ihnen unabdingbar sind, wenn Sie "le montagne italiane" (die italienischen Berge) besuchen wollen.

Italien: Nicht nur Seeland sondern auch Hochland

Wenn Deutsche und Nordeuropäer im Allgemeinen an Italien denken, fällt ihnen als erstes das Meer ein. Das ist ganz normal, da dieses Land mehrere tausend Kilometer Küsten anbietet. Aber wir sind sicher, dass viele unter Ihnen nicht vergessen, dass die Berge vom Bel Paese gegen dessen Meer nicht abfallen: Alpi und Appennini erstrecken sich über nicht wenige tausend Kilometer.

Rüsten Sie sich aus und brechen Sie auf!

Die heutige Technologie hat die traditionelle Ausrüstung nicht komplett überholt und überflüssig gemacht: Um die Berge – vor allem höhere Berge – zu bewältigen, benötigen Sie un buon abbigliamento (eine gute Kleidung), und zwar pedule (Kletterschuhe), pantaloni imbottiti (gepolsterte Hose), camicia da montagna (Berghemd), maglione (dicken Pullover), giacca antivento (Windjacke), berretto di lana (Wollmütze), occhiali da sole (Sonnenbrille, weil je höher man steigt, umso dünner wird die Ozonschicht und desto weniger sind unsere Augen gegen die UV-Strahlen geschützt), creme solari (Sonnenschutzcremen), piccozza (Eispickel) oder bastoni da camminata (Wanderstöcke). Bringen Sie auch una borraccia d’acqua (eine Feldflasche Wasser) mit und dann geht’s los!

Das Wetter in den italienischen Bergen

Das Wetter in den Bergen kann in jeder Jahreszeit sehr incostante (unbeständig) sein. Also: wenn pioggia (Regen), vento (Wind) oder sogar neve / valanghe (Schnee / Lawinen) gemeldet werden, nehmen Sie lieber von Ihrem geplanten gita (Ausflug) Abstand! Sollten Sie sich trotz aller Vorsicht in Schwierigkeiten befinden, können Sie von überall im italienischen Raum folgende numeri d’emergenza (Notnummern) anrufen:

  • 118: ambulanza / soccorso alpino (Krankenwagen / Bergrettungsdienst)
  • 113: polizia (Polizei)
  • 112: carabinieri
  • 115: vigili del fuoco (Feuerwehr)

Damit Ihnen geholfen werden kann, können Sie z.B. Folgendes sagen:

  • Sono un/una turista tedesco/tedesca e ho bisogno di aiuto = Ich bin ein/eine deutscher/deutsche TouristIn und brauche Hilfe
  • Mi trovo sulle montagne di / sul massiccio di = Ich befinde mich in den Bergen / auf dem Massiv (Namen des Gebirges nennen)

Wenn es wirklich schlimm aussieht, wird Ihnen ein elicottero (Helikopter) geschickt.

I gradi di difficolta – Die Schwierigkeitsgrade

Aber Sie selber können in eigener Regie mit Selbstverantwortung dazu beitragen, dass aus Ihrem Unternehmen keine schlechte Erfahrung wird, indem Sie alle wichtigen Informationen über den Weg zur Kenntnis nehmen, den Sie einschlagen möchten. Am Anfang eines jeden Bergwegs steht ein Schild mit allen wichtigen Infos:

  • lunghezza del percorso (Streckenlänge): Km
  • tempo medio di percorrenza (durchschnittliche Wanderzeit)
  • Pendenza lieve: sentiero per tutti = Leichte Steigung: Wanderweg für alle
  • Pendenza media: sentiero per persone mediamente esperte ed allenate = Mittlere Steigung: Wanderweg für mittel erfahrene und trainierte Wanderer
  • Pendenza accentuata: sentiero per persone molto esperte ed allenate = Erhebliche Steigung: Wanderweg für sehr erfahrene und trainierte Wanderer

Divieti – Verbote

Die Berge verlangen Achtung und Pflege. Sie werden daher auf cartelli (Schilder) treffen, die Sie daran erinnern, was Sie tun dürfen oder nicht dürfen:

  • Vietato accendere fuochi! = Feuer anzünden verboten!
  • Vietato gettare mozziconi accesi! = glühende Zigarettenstummel werfen verboten!
  • Vietato raccogliere fiori! = Blumen pflücken verboten!
    Hierüber zu bemerken: immer noch zu sehen sind an einigen Bergorten alte, wegen der Zeit vielleicht etwas erblasste Tafeln mit folgender Beschriftung darauf: chi ama la montagna le lascia i suoi fiori = wer die Berge liebt, lässt ihnen ihre Blumen. Eine kluge Weise, das Verbot nicht etwa als Pflicht hinzustellen, sondern als Aufforderung, um die Bürger zu sensibilisieren.

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