Französische Geschäftsbriefe: 5 Tipps zur Briefanrede auf Französisch

Groß- und Kleinschreibung, korrekte Namensnennung, Zeichensetzung: Was sollten Sie bei der Briefanrede auf Französisch beachten? Sprachlich überzeugende und gut gestaltete Geschäftsbriefe wirken seriös und wecken Vertrauen.

Die Briefanrede: Zeichen für Hierarchie, Nähe, Distanz
In der Form der Briefanrede können sich Hierarchieebenen, Vertrauen oder Distanz ausdrücken. Auch der individuelle Stil des Absenders oder des Unternehmens spielt eine Rolle. Achten Sie darauf, wie Sie selbst von Ihren Kunden oder Lieferanten auf Französisch angeschrieben werden und nehmen Sie das als Ausgangspunkt für Ihre eigene Briefanrede bei der Antwort. Gute Korrespondenz ist ansprechend gestaltet und inhaltlich auf den Empfänger zugeschnitten.

Französische Geschäftsbriefe: 5 Tipps zur Briefanrede

1) Keine Abkürzung in der Briefanrede
Die Briefanrede darf im Französischen nicht abgekürzt werden (also nicht "Cher Mr.", sondern "Cher Monsieur") und wie im Deutschen folgt nach der Briefanrede ein Komma.

2) Großschreibung

  • Monsieur und Madame werden in der Briefanrede und in der Empfängeranschrift immer mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben;
  • das erste Wort des Brieftextes nach der Anrede wird im Gegensatz zum Deutschen großgeschrieben;

3) Kein besitzanzeigendes Fürwort
Vermeiden Sie die Formulierung "Mon cher Monsieur" oder "Ma chère Madame". Das besitzanzeigende Fürwort wird in der Briefanrede nur für enge Freunde oder Verwandte verwendet, z. B. "(Mon) cher Laurent,".

4) Mademoiselle oder Madame in der Briefanrede?
Mademoiselle für Fräulein wird in französischen Geschäftsbriefen überwiegend für Mädchen unter 20 Jahren verwendet. Im Allgemeinen wird Madame als die neutralere Briefanrede bevorzugt.

5) Briefanrede auf Französisch – Ausnahmen bestätigen die Regel
Wenn Sie von Bekannten, Kollegen oder Geschäftspartnern häufig auf Französisch mit Ihrem Namen angeschrieben werden, z. B. "Cher Monsieur Mayer", dann können Sie natürlich auch mit beispielsweise "Chère Madame Dumont" zurückschreiben. Oft drückt sich in dieser persönlicheren Ausdrucksweise eine lange bestehende Geschäftsbeziehung aus.

Ansonsten findet sich die Formulierung mit Namensnennung aber auch häufig in Werbebriefen – also Vorsicht beim Gebrauch des Namens in der Briefanrede, wenn Sie nicht selbst so angeschrieben werden!

Fazit zur Briefanrede auf Französisch
Standard in der französischen Korrespondenz ist und bleibt in jedem Fall die Briefanrede ohne Vor- und Nachnamen – je förmlicher der Anlass und die Beziehung zwischen Absender und Empfänger von Geschäftsbriefen und offiziellem Schriftverkehr, umso strenger werden diese Konventionen eingehalten.