Stellenanzeigen auf Englisch richtig lesen – So knacken Sie den Code

Die Zahl der Stellenanzeigen ausländischer Unternehmen steigt. Viele dieser Stellenanzeigen sind auf Englisch geschrieben, denn vor allem britische und amerikanische Konzerne locken deutsche Führungskräfte. Achten Sie bei Stellenanzeigen auf Englisch besonders auf folgende Punkte.

Folgende Punkte sollten Sie bei Stellenanzeigen auf Englisch beachten:

  • Stellenanzeigen und Job-Beschreibungen auf Englisch klingen zumeist gut. Doch es lohnt sich, das Anforderungsprofil genau zu lesen: "Manager" (leitender Angestellter) ist eben nicht gleich "Manager" (Executive).
  • Achten Sie bei englischen Stellenanzeigen auch auf die Kürzel "P/T" für "part-time" oder "F/T" für "full-time".
  • Das Gehalt steht in seriösen Stellenanzeigen, egal ob in der Zeitung oder im Internet, an erster Stelle. Wie bei uns wird in Stellenanzeigen auf Englisch der Verdienst per annum angegeben.
  • Für Job-Offerten im angelsächsischen Raum ist auch die Angabe "£ 70k" geläufig. Das Kürzel steht für "Tausend", die Angabe bedeutet also 70.000 Pfund.
  • Für viele Deutsche überraschend: Das Gehalt ist keine Verhandlungssache. Ausnahme: Es steht in der Stellenanzeige explizit "neg.", also "negotiable".
  • Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sind im Ausland eher unbekannt. Ausnahme: "Paid vacation" (amerikanisch) oder "hols" (für "holidays" englisch) steht für bezahlten Urlaub. In England sind das 22 Tage pro Jahr, in den USA zehn (plus zwei bis acht "personal days").
  • "Relocation help" in den Stellenanzeigen signalisiert, dass sich das Unternehmen an Umzugskosten oder Wohnungs-Suche beteiligt.
  • Auf Sozial-Leistungen sollten Sie bei Stellenanzeigen in englisch besonders achten. Vieles ist gesetzlich nicht geregelt, sondern hängt vom Arbeitgeber ab. Ein "benefit package" oder "excellent package" verspricht Zusatzleistungen wie private Krankenversicherung, Altersvorsorge oder Firmenwagen.

Extra-Tipp
Speziell bei Bewerbungen in Amerika sind Fotos und persönliche Angaben wie Familie, Alter und Geschlecht nicht gefragt, um ethnische Diskriminierungen zu vermeiden. Stattdessen verlangen amerikanische Personalchefs Urteile von "Dritten" ("references").