So wird man Betriebswirt – das sollten Sie wissen

Die Märkte wandeln sich stetig und der steigende Wettbewerb erfordert Profis in jedem Bereich. Gerade im Management und der Unternehmensführung werden diese auch in Zukunft verstärkt nachgefragt werden.

Und wer in Handel, Handwerk, Einzelhandel, Industrie und Verwaltung vorwärts kommen will, die Karriereleiter hinauf, der kommt um eine entsprechende Weiterbildung beziehungsweise ein Studium selten herum.

Der Studiengang Betriebswirtschaft

Ein Betriebswirt widmet sich den kaufmännischen oder betriebswirtschaftlichen Aufgaben in den Bereichen Marketing, Personal, Controlling, Rechnungs- und auch Steuerwesen eines Unternehmens.

Die genau umrissenen Aufgaben sind vom Unternehmen und der genauen Position des Angestellten abhängig, lassen sich aber zumindest grob kategorisieren:  

  • Im Bereich Marketing: Analyse der aktuellen Marktsituation, Festlegung, Durchsetzung und Kontrolle des Marketings-Mix, Qualitäts- und Beschwerdemanagement.
  • Im Bereich Personalwesen: Bedarfs-, Einsatz- und Entwicklungsplanung für das vorhandene Personal, Beschaffung des benötigten Personals, Optimierung der Personalkosten und weitere Personalverwaltungsaufgaben.
  • Im Bereich Controlling/Rechnungswesen: Sicherstellung der notwenigen Liquidität, Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital, Erarbeitung von Innen- und Außenfinanzierungsvorschlägen, das Controlling, die Verantwortung der Kennzahlen, Erstellung der Kosten-Leistungsrechnung, Führung der Lohn- und Finanzbuchhaltung
  • In den Bereichen Organisation und Produktion: Koordination des Waren- und Dienstleistungsflusses, Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation, Durchführung und Betreuung von kontinuierlichen Verbesserungen, Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft und Methoden der Rationalisierung.

Während eines Studiums bekommen Sie das notwendige kaufmännische und betriebswirtschaftliche Wissen vermittelt. So erweitern Sie Ihre fachliche Expertise und können sich auf dem Arbeitsmarkt und im Unternehmen besser positionieren.

Die Ausbildungsmöglichkeiten: Studium oder spätere Weiterbildung

Abiturienten und alle, die die Fachhochschulreife erlangt haben, können sich an verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten – in Deutschland, aber auch im Ausland – für den Studiengang Betriebswirtschaft bewerben. An einigen Hochschulen in Deutschland ist die Unterrichtssprache Englisch, im europäischen Ausland sowieso.

An den meisten Hochschulen gibt es für den Studiengang Betriebswirtschaft einen NC, einen Numerus Clausus, der erfüllt werden muss. Liegt der eigene Notendurchschnitt unter dem zu erreichenden Wert, so muss mit Wartesemestern oder sogar mit einer Ablehnung gerechnet werden. Aber auch, wenn der NC passt, kann es vorkommen, dass wegen zu hoher Nachfrage das Los entscheidet, wer einen Studienplatz erhält und wer ein oder mehrere Semester warten muss.

Ist es geschafft, folgt das Bachelorstudium mit einer Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern. Danach können sich die jungen Akademiker mit verschiedene Studiengängen, die auf dem Bachelor aufbauen und sich je nach Hochschule im Schwerpunkt unterscheiden, weiter qualifizieren.

Erfahrene Führungskräfte und auch Meister, die sich auf neue Führungspositionen vorbereiten möchten oder müssen, brauchen natürlich nicht mehr an einer "normalen" Universität die Schulbank zu drücken. Sie können die zahlreichen anderen Möglichkeiten der kaufmännischen Weiterbildung, wie beispielsweise Tages-, Abend- und Wochenendkurse oder auch ein Fernstudium, nutzen.

In den Kursen werden sie von qualifizierten und erfahrenen Lehrern durch den praxisorientierten Studiengang begleitet. Projektarbeiten und realistische Fallbeispiele bilden den Schwerpunkt der Weiterbildung zum Betriebswirt. Im Studium werden umfangreiche Lehrgangsunterlagen zur Verfügung gestellt.

Damit alle Teilnehmer bei Beginn des Lehrgangs auf einem Stand sind, werden bei vielen Anbietern vorbereitende Kurse angeboten, in denen die nötigen BWL-Grundkenntnisse und aktuelles Wissen (zum Beispiel zu Themen wie Buchführung und Jahresabschluss) vermittelt werden.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung zum Betriebswirt sind Sie als Führungskraft auf die bundesweit anerkannte Prüfung "Geprüfte/r Betriebswirt/in (HwO)", wie sie beispielsweise hier unter elbcampus.de angeboten wird, bestens vorbereitet.

Der Ausbildungsabschluss des Deutschen Industrie- und Handelskammertags ist als dritte Stufe des IHK-Aufstiegsfortbildungssystems stattlich anerkannt und rechtlich geschützt.