Personalrisiko: Das Engagement zeigt sich im Motivationsrisiko

Die Motivation von Mitarbeitern entscheidet darüber, in wie weit sie sich in den Arbeitsprozess einbringen. Zurückbehaltene Arbeitskraft ist ein potenzielles Personalrisiko, das sich auf die Leistungsfähigkeit des Unternehmens auswirkt.

Die Zählung von Mitarbeiterkapazitäten berücksichtigt nicht, dass die tatsächlich erbrachte Leistung u. a. stark von der Motivation und der Loyalität der Mitarbeiter beeinflusst wird. Nicht immer muss es sich gleich um "innere Kündigung" handeln, wenn Leistung motivationsbedingt zurückgehalten wird.

Gerade die Vorstufen zu erkennen, ist für Unternehmen wichtig, denn die Kosten und Anstrengungen, Mitarbeiter aus einem tiefen Motivationstal zu befreien, sind hoch. Darüber hinaus sinkt die Schwelle zu loyalitätsfernem Verhalten.

Personalrisiko Motivation: Die Symptome erkennen
Motivationsrisiken sind nicht direkt messbar. Bestimmte Kennzahlen können jedoch Rückschlüsse auf das Motivationsrisiko zulassen. Ein uneingeschränkter Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ist meist aber nicht gegeben. So kann ein Anstieg der Krankenquote in Teilen motivationsbedingt sein, nachweisbar ist dies allerdings nicht.

Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen, die Entwicklung von Teilnahmequoten am betrieblichen Vorschlagswesen oder andere beobachtbare, aber kaum messbare Verhaltensänderungen sind Indikatoren für die Veränderung der Motivationslage von Beschäftigten.

Personalrisiko Motivation: Zu viel des Guten
Wie so oft, ist auch in Sachen Motivation eine vernünftige Balance gefragt. Auch Übermotivation kann schädlich sein, und sich in der Zunahme von Burn-Out-Fällen und stressbedingten Fehlleistungen äußern. Dies ist sowohl aus Mitarbeiter- als auch aus Unternehmensinteresse zu vermeiden.

Negativausprägung: Loyalitätsrisiko
Eine weitere Form der Personalrisiken ist das Loyalitätsrisiko, das mit dem Motivationsrisiko eng verbunden ist. Das Spektrum der Loyalitätsverletzungen reicht von dem einseitig großzügigen Auslegen unternehmensinterner Richtlinien bis zu Wirtschaftsstraftaten.

Personalrisiko Loyalität ist Wirklichkeit
Die meisten Fälle werden nicht publik. Daher verwundert es, wenn Untersuchungen ergeben, dass etwa jedes zweite Unternehmen betroffen ist. Nicht immer, aber oft sind die Verursacher in den eigenen Reihen zu suchen. Die Schäden, die der Wirtschaft dadurch entstehen, können aufgrund der hohen Dunkelziffern nur ungenügend quantifiziert werden.

Personalrisiko Loyalität im Griff behalten
Eine hohe emotionale Bindung von Mitarbeitern auf der einen Seite, klare, transparente Prozesse mit geeigneten Kontrollmechanismen auf der anderen Seite helfen, das Loyalitätsrisiko zu begrenzen.