Personalrisiko: Das Austrittsrisiko können Sie begrenzen

Von allen Personalrisiken ist das Austrittsrisiko das bekannteste. Es beschreibt die Gefahr, dass Leistungsträger oder Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen das Unternehmen verlassen. Über Kennzahlen kann die Wahrscheinlichkeit von Austritten berechnet werden, so dass das Personalmanagement rechtzeitig vorbeugen kann.

Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, entstehen hohe Kosten für die Suche eines Nachfolgers und dessen Einarbeitung. Daher, und weil mit jedem Austritt Know-How verloren geht, muss das Austrittsrisiko im Detail bekannt sein.

Wie kann das Personalrisiko gemessen werden?
Eine Fluktuationsquote zeigt, wie viele Mitarbeiter jährlich das Unternehmen verlassen. Diese Angabe ist viel zu grob, um sie auf die zu untersuchenden Mitarbeitergruppen anwenden zu können. Daher müssen detaillierte Austrittsdaten für Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen betrachtet werden und so, unter Einbeziehung soziodemographischer Daten, eine Wahrscheinlichkeit ermittelt werden, die angibt, ob mit einem Austritt zu rechnen ist. Betrachtet werden müssen u. a. das Alter und die Betriebszugehörigkeit der untersuchten Personen.

Maßnahmen zur Beeinflussung des Austrittsrisikos
Liefert das bewertete Risiko Anlass zur Einleitung von Gegenmaßnahmen, können diese an unterschiedlichen Stellen ansetzen. Dazu ist es erforderlich, dass man die Motivatoren kennt, die diese Mitarbeiter zum Austritt bewegen könnten. Dadurch können sich Maßnahmen im Führungsbereich, strukturelle Veränderungen oder gezielt eingesetzte Personalmaßnahmen ergeben.

Austrittsrisiko ist mit Know-How-Verlust verbunden
Sehr schmerzhaft ist es, wenn mit dem Weggang eines Mitarbeiters auch dessen Know-How verloren geht. Unternehmen sollten daher Maßnahmen ergreifen, um das Wissen von Mitarbeitern zu konservieren. Dies kann in Form von Dokumentationen, Patenten und Motivation zum Teilen von Kenntnissen erfolgen.

Die Begrenzung des Personalrisikos
Austritt heißt nicht, dass um jeden Preis Kündigungen von Mitarbeitern vermieden werden müssen. Eine gewisse Fluktuation ist in der Regel auch gewünscht, um das Unternehmen mit neuem Know-How anzureichern. Übermäßig viele Wechsel in Schlüsselpositionen, die noch dazu unvorbereitet kommen, können jedoch ein Unternehmen empfindlich treffen. Daher gilt es, ein aktives Risikomanagement zu betreiben.