Arbeitsweg: Machen Sie Ihren Mitarbeitern das Fahrrad schmackhaft

Viele Unternehmen schreiben sich derzeit auf die Fahnen, besonders umweltbewusst und nachhaltig zu sein. Dennoch verfügen viele dieser Unternehmen noch immer über große Dienstwagenflotten und Mitarbeiterparkplätze. Gibt es Alternativen? Sicher! Machen Sie Ihren Mitarbeitern das Fahrrad schmackhaft.

Wie Mitarbeiter ihren Arbeitsweg zurücklegen, hängt wesentlich von der Lage des Unternehmens, den Entfernungen zu den Wohnorten und der Mitarbeiterstruktur ab. Auch, wenn in den Ballungsgebieten in Deutschland die Verbindungen mit dem öffentlichen Nahverkehr gut ausgebaut sind, greifen viele Mitarbeiter für ihren Arbeitsweg auf das Auto zurück.

Unternehmen fördern dies – bewusst oder nicht – durch großzügige Firmenwagenregelungen oder durch die Bereitstellung von preisgünstigen oder kostenlosen Firmenparkplätzen.

Amerikanische Firma fördert Arbeitsweg mit dem Fahrrad
Eine Firma in den USA (Calvert Group, eine Investment-Company aus Bethesda, Md.) fördert konsequenterweise auch die Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Sie bekommen eine jährliche Zahlung, mit der der Mehraufwand für Schuhe oder die Anschaffung eines Fahrrades subventioniert wird. So sollen die Pendler, die auf das Auto verzichten, belohnt oder zumindest den Autofahrern gleichgestellt werden.

Arbeitsweg mit Bahn und Bus
In Deutschland fördern viele Unternehmen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel mit der Bereitstellung einer vergünstigten Job-Karte. Dabei gilt: Ist der Kostenbeitrag des Arbeitgebers nicht höher als 44 Euro im Monat, bleibt dieser Betrag wegen der kleinen Sachbezugsfreigrenze steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn nicht andere Sachbezüge den Betrag über 44 Euro schieben.

Fahrgemeinschaften auf dem Arbeitsweg
Ein weiteres Beispiel dafür, wie Arbeitgeber Mitarbeitern bei der Gestaltung ihres Arbeitsweges behilflich sein können, sind Plattformen zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Hier können sich Beschäftigte für sporadische oder dauerhafte Lösungen treffen und dadurch viel Geld sparen und die Umwelt entlasten. Dies kann insb. dort von Interesse sein, wo die öffentlichen Verkehrsmittel nicht bedarfsgerecht ausgebaut sind.

Arbeitsweg ist Arbeitnehmersache
Der Arbeitsweg ist sowohl arbeitsrechtlich als auch von der Kostenseite grundsätzlich Sache des Arbeitnehmers. Es ist aber ein zukunftsweisendes Signal, wenn sich das Unternehmen über die Förderung einer sinnvollen Verkehrsmittelnutzung Gedanken macht und entsprechende Infrastruktur bereitstellt.