Anerkennung und Lob für alle Mitarbeiter

Es fällt leicht, die Stars im Unternehmen zu belohnen. Sei es durch Gehaltsanpassungen, Bonuszahlungen oder nicht-monetäre Auszeichnungen. Aber genauso wichtig ist es, den Mitarbeitern Anerkennung zu verschaffen, die zwar nicht zu den Top-Performern zählen, aber die solide Basis Ihres Unternehmens darstellen.

Die Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen erfolgt u.a. durch verschiedene Formen der Anerkennung gezeigter Leistungen. Belohnt man hierbei ausschließlich die sogenannten „Stars“, z.B. die zehn besten Verkäufer oder die erfolgreichsten Filialleiter, ignoriert man die vielen Mitarbeiter, die nicht die Gelegenheit haben, sichtbar in vorderster Reihe zu stehen, aber den Top-Performern den Rücken frei halten und ihnen ihre Leistung oft erst ermöglichen.

Und auch in Vertriebspositionen wäre es demotivierend, nur einen kleinen Teil der beschäftigten Mitarbeiter für ihre Leistungen Anerkennungen auszusprechen.

Jede Abteilung hat Leistungsträger

Zwar gibt es Bereiche, die einen höheren, direkt zurechenbaren
Ergebnisbeitrag leisten als andere, aber auch diese sind erforderlich,
um den Geschäftsbetrieb als Ganzes aufrecht zu erhalten. Und auch in
diesen Abteilungen gibt es Mitarbeiter, die sich engagieren und über das
erwartete Maß hinaus Leistung und Motivation zeigen.

Die Messgrößen und
damit auch die Bemessungsgrundlagen für leistungsbezogene
Vergütungsbestandteile müssen hier anders definiert werden als in
Vertriebsbereichen, ein Herausheben von Leistungsträgern sollte aber
auch hier stattfinden.

Bei Belohnungen ist Fantasie gefragt

Nicht nur die herkömmliche Bonuszahlung ist geeignet, um Anerkennung auszusprechen. Sachleistungen verursachen zwar oft einen größeren administrativen Aufwand, der Erinnerungseffekt ist jedoch wesentlich höher. Ein Gegenstand, der von der Führungskraft überreicht wurde und jahrelang im Besitz bleibt, erinnert den Mitarbeiter immer wieder an das zugrunde liegende Ereignis.

Bei einer Geldzahlung in entsprechender Höhe wäre dies nicht der Fall. Anerkennung kann auch ohne den Einsatz finanzieller Mittel stattfinden. Je nach Möglichkeiten und Unternehmenskultur reicht dies von einer Erwähnung in einem Artikel in der Hauszeitschrift oder im Intranet über die Teilnahme an einer Veranstaltung bis zur Gewährung einer zusätzlichen Freizeit.

Unterschiede deutlich machen

Nicht nur die Stars anzuerkennen, heißt nicht, alle über einen Kamm zu scheren. Es geht weiterhin darum, Leistungsträger zu belohnen. Diese definieren sich jedoch breiter und umfassen auch die Mitarbeiter, deren Möglichkeit, eine Individualleistung auszuweisen, geringer ist. Die Anerkennung ihres Beitrages zur Erreichung der Gesamtziele, ist ein wichtiger Motivator.

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