Sollte man mit Interim-Managern Besetzungslücken füllen?

Kann in einem Unternehmen eine Führungsposition nicht zeitnah neu besetzt werden, so kann ein Interim-Manager diese Besetzungslücke füllen und die anfallenden Aufgaben übernehmen, bis ein neuer und qualifizierter Mitarbeiter für die Stelle gefunden ist. Es handelt sich also um eine eingekaufte Expertise, die zum einen zeitlich begrenzt ist, zum anderen einen hohen Nutzen für Unternehmen darstellt.

Dabei muss sich der Einsatz eines Interim-Managers nicht zwingend immer um einen Einsatz in der Krisenbewältigung, wie durch eine plötzlich frei gewordenen Führungsposition, handeln. Auch geplante Projektarbeiten lassen sich prima durch ihren Einsatz verwirklichen. Sie sind entweder Unternehmensberatungen und Vermittlungsagenturen angegliedert, oder arbeiten gänzlich selbstständig.

Berufserfahrung und Kompetenz

Interim-Manager zeichnen sich durch eine enorme und vielseitige Berufserfahrung aus, welche sie durch schwierige und vielseitige Aufgaben in verschiedenen Führungspositionen und Unternehmen gewonnen haben. Zu ihren Kernkompetenzen gehört die Fähigkeit, sich schnell und ohne Einarbeitungszeit den anstehenden Aufgaben widmen zu können. Dabei nutzen sie ihr breites Spektrum an Praxiserfahrung und unterscheiden sich somit von einem Berater, der für gewöhnlich an die Vorgaben seines Unternehmens gebunden ist.

Interim-Manager in der Projektleitung

Er eignet sich ebenfalls dazu, umfassende Projekte zu leiten, die intensiv in die Organisationen eines Unternehmens Einfluss haben. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass sie strategisch, jedoch ganz unvoreingenommen und ohne persönlich betroffen zu sein, anstehende Projektziele verfolgen können. Projektleiter, die dem eigenen Unternehmen angehören, sind, berücksichtigt man ihre Eigeninteressen, oftmals in eingeschränkt, wenn es um ihre Objektivität geht.

Darüber hinaus, verlangen Projektleitungen oft ein hohes Maß an methodischem sowie speziellem, fachlichem Know-how, welches der Interim-Manager mit sich bringt und dem Unternehmen für die Zeit seines Mitwirkens zur Verfügung stellt.

Ein späterer, fester Mitarbeiter

Dass ein zuvor als Interim-Manager eingestellter Experte nach seiner Tätigkeit als fester Mitarbeiter in einem Unternehmen eingestellt wird, kommt zwar vor, ist aber eher eine Ausnahme. Dies liegt nicht daran, dass er nicht in das Unternehmen passt, sondern daran, dass er diese Art seiner Tätigkeit bewusst gewählt hat. Seine Hauptaufgabe ist es, sich nach erfolgreicher und getaner Arbeit in einem Unternehmen neuen Herausforderungen widmen zu können. Nichtsdestotrotz, kann auch ein Interim-Manager ein dauerhafter Mitarbeiter werden.

Vergütung richtet sich nach seinem Aufwand

In der Regel bekommt ein Interim-Manager sein Honorar tageweise. Dies hat den Vorteil, dass Fragen der Sozialversicherung und Steuer entfallen, ähnlich wie auch bei Zeitarbeitskräften. Krankheits- und Urlaubstage werden nicht, wie bei festen Mitarbeitern, gesondert vergütet. Dadurch ergibt sich eine zuverlässige Kalkulationsgrundlage. Dies sollte man stets berücksichtigen, wenn man den Tagessatz mit dem Gehalt des Mitarbeiters vergleicht, dessen Position er zeitlich begrenzt einnimmt.

Fazit: Ist eine Führungsposition frei und kein ausreichend qualifizierter, neuer Mitarbeiter in Sicht, findet man mit dem Interim-Manager für eine befristeten Zeitraum eine kompetente und fachlich fundierte Arbeitskraft, die wichtige Aufgaben auch ohne lange Einarbeitungszeit professionell und zeitnah erledigt. Kompetenz, Berufserfahrung und Unvoreingenommenheit sind dabei Nutzen und Gewinn für ein Unternehmen.