Expertenstandards in der Pflege: Führen Sie Beratungsgespräche mit den Angehörigen

Vom "Deutschen Netzwerk zur Qualitätsentwicklung in der Pflege" ist gerade der sechste Expertenstandard zum Thema "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden" als Sonderdruck veröffentlicht worden. Neben der fachlichen Kompetenz der Pflegefachkräfte ist die Beratung der Betroffenen und deren Angehörigen ein wichtiger Aspekt, um die Anforderungen der Expertenstandards zu erfüllen. Deshalb sollten Sie ein Konzept entwickeln, das diese Beratungen einbindet und entsprechend dokumentiert. Wie dies aussehen könnte, lesen Sie im folgenden Artikel.

1. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter zu den Expertenstandards, damit diese über ein breites Grundlagenwissen verfügen.

2. Entwickeln Sie gemeinsam Unterlagen, die es ihnen ermöglichen, Ihre Beratungsmaßnahmen zu unterstützen. Einige Krankenkassen bieten inzwischen entsprechendes Material für ihre Versicherten an. Erkundigen Sie sich einfach bei der einen oder anderen.

3. Entwerfen Sie ein Dokument, auf dem Ihnen die Betroffenen bzw. deren  Angehörige durch Unterschrift bestätigen, dass sie umfassend zu den Grundlagen der jeweiligen Expertenstandards beraten worden sind und ihnen die betreffenden Informationsmaterialien ausgehändigt wurden.

4. Gliedern Sie das unterschriebene Dokument als Bestandteil Ihres internen Qualitätsmanagements in die Pflegeakte des Betroffenen ein.
Pflegefehler entstehen häufig, weil verschiedene an der Pflege beteiligte Personengruppen nicht dieselben pflegerischen Grundlagen haben und deshalb unterschiedliche Dinge tun. Jede Maßnahme für sich genommen mag positiv und korrekt durchgeführt sein, in der Summe kommt es aber oft zu einem negativen Ergebnis.

Beratungen helfen Ihnen weiter, dieser Problematik von Beginn an aktiv entgegenzutreten. Somit verhelfen Sie Ihnen und Ihrer Einrichtung letztendlich zu einer deutlichen Verbesserung Ihrer Ergebnisqualität.