Anfänger-Tipps für das Assessment Center (AC)

Ich bin immer wieder überrascht, wenn junge Absolventen von Fachhochschulen oder Universitäten in meinem Projektbüro anrufen, um Essentials über das Assessment Center (AC) zu erfahren oder mit Herzklopfen dem Termin entgegen sehen.

Seit zwei Jahrzehnten ist das Assessment Center auch in der Bundesrepublik Deutschland ein bewährtes Verfahren, um über die fachlichen Qualifikationen hinaus, auch weitere Schlüsselqualifkationen in der sozialen, organisatorischen oder methodischen Kompetenz zu erfahren.

Während vor gut zehn Jahren nur professionelle Personalentwickler und Experten des Einstellungsmanagement über fundierte Grunderfahrungen verfügten, haben sich die Interessenten mit breiten Kenntnissen über Assessment-Verfahren, Beobachterkompetenzen und Auswertungsperspektiven oder Übungserfahrungen im AC vergrößert.

Ziele und Zeitpunkte von Assessment

Grob kann man verschiedenenVerfahren unterscheiden. Im Ziel 1 geht es darum, zum frühen Zeitpunkt qualifizierte Berufseinsteiger für erste unterschiedliche Berufsfelder im Marketing, Controlling, in der Produktion etc. zu finden und sie danach in weiteren Traineeprogrammen oder in ersten Führungsstellen zu fördern.

Als wichtiges Ziel 2 kann man die Entwicklungs-AC ansehen. Hier werden gute Bewerber für spezielle Postionen im mittleren Management ausgewählt.

Individuelle Assessment-Verfahren bereichern das AC-Angebot für Top -Führungskräfte.

Grundlegende Bausteine des AC

Auch wenn sich jeder  Bewerber darüber im klaren sein sollte, dass sich die Bausteine der Assessment -Center betriebs-, berufs- und positionsbezogen deutlich unterschieden, so kann man doch von einigen tragenden Bausteinen ausgehen, auf die sich die jungen Bewerber im Vorfeld durch Übungen bei Bildungsträgern, in uni-internen oder vom Fachvermittlungsdienst der Bundesagentur für Arbeit organisierten Veranstaltungen vorbereiten können.

Zu diesen elementaren Modulen und Bausteinen gehören:

  • Selbstpräsentationen
  • Gruppendiskussionen
  • Projektarbeiten und Konstruktionsübungen
  • Rollenspiele
  • Planspiele und Fallstudien
  • Vorträge
  • Interviews mit Beurteilern

Die „Prüfungssituation“ durch gute Vorbereitung und Übung abbauen

Jeder Schüler und Student hat gelernt, dass die Prüfungsangst durch eine optimale Vorbereitung reduziert werden kann. Das bedeutet, dass man sich kognitiv durch das Studium einschlägiger Fachliteratur und – noch wichtiger! – durch gute Übungseinheiten in den Seminaren vorbereiten kann.

Über weitere Spezifika, z. B zur Erwartung an die konkrete zu besetzende Postion, sollten Sie sich mit erfahrenen Personalberatern in Verbindung setzen.

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