Wählen Sie die passende Motivation zu den unterschiedlichen Führungsstilen

So unterschiedlich wie Ihre Mitarbeiter und Ihr Führungsstil, so verschieden sind auch die Möglichkeiten zur Motivation. Was in der einen Situation motiviert und aufbaut, kann in einer anderen Situation oder bei einem anderen Menschen das absolute Gegenteil bewirken. So wählen Sie den passenden Führungsstil, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren.
Geben Sie Sicherheit und Rückmeldung im Führungsstil "Dirigieren"
Gerade ein Berufsanfänger oder Auszubildender weist meist eine anfängliche Euphorie aus. Seine Fähigkeiten sind aber sehr gering. Hier sind von Ihrer Seite exakte Vorgaben und eine permanente Kontolle erforderlich.
Denken Sie aber immer daran: Nicht immer der, der etwas falsch versteht, ist schuld! Viel häufiger liegt der Fehler in der falschen oder nicht ausreichenden Formulierung der Aufgabe. Nichts ist demotivierender als die Kritik: "Sie haben ja schon wieder alles falsch gemacht", nachdem sich jemand Mühe gegeben hat, etwas besonders gut zu machen.
  • Formulieren Sie klar und deutlich.
  • Fragen Sie nach, ob die Aufgabe auch verstanden wurde.
  • Kontrollieren Sie, ob es in die richtige Richtung geht.
  • Korrigieren Sie sofort, wenn Fehler auftreten.
Falls es doch einmal zu einem Missverständnis gekommen ist, versuchen Sie, zusammen herauszubekommen, wo das Problem lag und warum die Anweisung so interpretiert wurde. Bewerten Sie danach die Ausführung, aber nach der "neuen" Aufgabenstellung.
Fördern Sie eigene Vorschläge im Führungsstil "Trainieren"
Es kommt die Phase, in der der Mitarbeiter seine neuen Fähigkeiten umsetzen möchte. Das ist eine aktive Tätigkeit. Sie ist meist geprägt von der Entwicklung eigener Ideen. Vorgesetzte haben in einer solchen Situation schnell das Gefühl, der Untergebene würde seine Fähigkeiten überbewerten oder die gestellte Aufgabe unterschätzen. Sie bremsen, und das ist der größte Fehler, den sie jetzt begehen können. Erst der eigene Fehler sagt einem, dass es so nicht geht.

Fragen Sie nun häufiger, wie der Mitarbeiter das Problem lösen würde. Lassen Sie ihn bewusst Vorschläge machen und hören Sie zu. Bleiben Sie bei Kritik immer sachlich, aber loben Sie emotional.

Ihre volle Unterstützung ist im Führungsstil "Sekundieren" gefragt
Mitarbeiter, die Sie mit diesem Führungsstil anleiten, haben ein sehr gutes Fachwissen, trauen sich aber viele Dinge nicht zu. Sie brauchen Ihre volle Rückendeckung. In diesem Führungsstil kommt der erste Leitsatz einer guten Führungskraft am deutlichsten zum Tragen: Was kann ich für meine Leute tun, damit sie möglichst leistungsfähig sind?
Versorgen Sie diese Mitarbeiter mit allen Hilfsmitteln, Werkzeugen, Lehrgängen etc., die Sie brauchen. Loben Sie und stellen Sie die bisherigen Leistungen heraus. Für unsichere Arbeitnehmer kann zwar eine sachliche, aber harte Kritik wie eine Katastrophe wirken. Lassen Sie sich auch in angespannten Situationen nie dazu hinreißen, persönlich zu attackieren. Stellen Sie immer klar, dass Sie die Fehlleistung für eine absolute Ausnahme halten, und weisen Sie darauf hin, dass Sie es von diesem Mitarbeiter einfach nicht erwartet hatten.
Im Führungsstil "Delegieren" fördern Sie die Eigenmotivation
In diesem Führungsstil haben Sie den geringsten Aufwand, deshalb sollte es Ihr Ziel sei, alle Mitarbeiter dahin zu bringen. Die Motivation besteht darin, dass Sie Ihrem Mitarbeiter deutlich zeigen, dass Sie sich voll und ganz auf ihn verlassen. Sagen Sie ihm nie, wie er bestimmte Dinge zu hat, und üben Sie möglichst wenig Kontrolle aus, denn er kann es besser und weiß es auch. Sonst hätten Sie seine Position.