Im Team schneller ans Ziel

Einigt sich ein Team auf ein gemeinsames Ziel, bündelt es die Energie zur Zielerreichung. Wenn ein Team zusammenarbeitet, entfaltet sich eine Dynamik, die Teamentscheidungen, Ideen und Kreativität beeinflusst. Ein Bewusstsein für diese Dynamik ist wichtig, da die Berücksichtigung dieser Erfahrungen hilft, Teamergebnisse gewisser zu erreichen.

Eine Teamaufgabe, die gegenseitige Abhängigkeit zur Zielerreichung belohnt, zeigt die Tendenz, dass abweichende Meinungen und neue Ideen zurückgehalten werden oder ohne Beachtung bleiben. Bei einfachen Aufgaben, die schnell alleine gelöst werden können, wirkt Belohnung anders. Sie spornt an, präzise zu arbeiten, als sich dem Teamdruck zu beugen. Teammitglieder zeigen, dass die Tendenz besteht, zu schnell dem Fremdeinfluss zu unterliegen und die Meinung anzupassen. Unter der Bedingung hoher Unsicherheit orientieren sich Teammitglieder an dem, was andere tun.

Teammitglieder sind bereit ein Verhalten zu imitieren oder einer Teamführung zu folgen, wenn die Führung kompetent, vertrauenswürdig, Autorität ausstrahlt und selbstsicher handelt. Die Teamleitung wird erleichtert durch selbstsicheres und vertrauenswürdiges Auftreten im Team (d.h. kontinuierlich an diesen Fähigkeiten arbeiten).

Das Mehrheiten Konformitätsdruck ausüben, ist wahrscheinlich einsichtig. Doch wie gelingt es Minderheiten im Team, zum Beispiel Störern, Einfluss zu nehmen und Teamkollegen zu beeinflussen? Die entscheidenden Faktoren sind:

  • Durch eine plausible Meinung im Team, die standhaft und dauerhaft vertreten wird.
  • Ein rigides Diskussionsverhalten schwächt die Einflussnahme im Team.
  • Ein zugängliches Verhalten stärkt die Einflussnahme.
  • Nachvollziehbare Argumente stärken den Einfluss zusätzlich.

Minderheiten im Team können Veränderungen bei Mehrheiten bewirken. Teamstörer, die Beharrlichkeit, Argumentationsvermögen und offenes Diskussionsverhalten einsetzen, spalten ein Team.

Sympathie oder die Tendenz, zum Team dazugehören zu wollen, erhöht die Bereitschaft, sich der Teammeinung anzupassen. Auch, wenn der Eindruck entsteht, den übrigen Teammitgliedern ähnlich zu sein. Der Wunsch, etwas korrekt zu machen und in den Augen der anderen Teammitglieder einen guten Eindruck zu hinterlassen, verstärkt die Neigung, sich dem Team anzupassen. Stark zusammengeschweißte Teams haben einen hohen Attraktivitätswert für Außenstehende.

Teammitglieder, die sich selbst als kompetent einschätzen und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben, beugen sich schwerer dem Meinungsdruck der Gruppe als Teampersonen mit schwachem Selbstbewusstsein.

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