Wie Sie mit Beurteilungssystemen erfolgreich führen können

In vielen Unternehmen beschränkt sich die Nutzung des Führungsinstruments "Personalbeurteilung" allein auf die Erstellung von Arbeitszeugnissen. Dabei ist der Einsatz eines Beurteilungssystems für fast alle Bereiche der Personalwirtschaft sinnvoll.

Bei Einstellungen, bei Beförderungen, bei Aus- und Weiterbildungen oder bei Entlassungen ist es unbedingt erforderlich, Mitarbeiter/innen möglichst zutreffend zu beurteilen.

Voraussetzungen für die Einführung eines Beurteilungssystems
Wenn Sie ein Beurteilungssystem einführen und als Führungsinstrument nutzen wollen, beantworten Sie zunächst drei Fragen:

  • Was soll beurteilt werden?
  • Wer soll beurteilt werden?
  • Wie wird beurteilt?

Darüber hinaus sollten die Grundvoraussetzungen gegeben sein, dass der Mitarbeiter die zu beurteilende Leistungen selbst beeinflussen kann und dass die Leistungen durch den Beurteiler auch bewertbar sind. Bei der Beurteilung von Leistung zählt allerdings nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Leistungsverhalten.

Schließlich bringt es dem Unternehmen keinen Vorteil, wenn die Arbeitsergebnisse erstklassig sind, aber Unfriede und große Fluktuation herrscht. Für die Beurteilung benötigen Sie auf jeden Fall Bewertungskriterien, zum Beispiel das Arbeitsverhalten und die Arbeitsergebnisse,  Rentabilität, Belastbarkeit oder Qualifikation.

Beurteilungen sollten regelmäßig erfolgen
Grundsätzlich sollten Sie die Personalbeurteilungen regelmäßig alle 12 Monate durchführen, analog zum Kalender- oder Wirtschaftsjahr. Meist korrespondiert ein solcher Zeitraum mit den Zielvereinbarungen im Unternehmen.

Anforderungen an ein Beurteilungssystem
Ein Beurteilungssystem benötigt die Akzeptanz der Beteiligten, es muss praktikabel und objektiv sein. Dies klingt einfacher, als es in der Realität dann ist. Auch ein perfektes Beurteilungskonzept gibt noch keine Erfolgsgarantie. Achten Sie stets darauf, dass Ihr System leicht verständlich und der Zeitaufwand für den zu erzielenden Nutzen angemessen ist. Darüber hinaus sollte das System einfach anzuwenden sein.

Gefahren der Beurteilung
Mangelnde Objektivität der Beurteiler führt häufig zu Konflikten im Unternehmen. Von daher müssen die Führungskräfte hier unbedingt geschult werden. Aber selbst dann,    wenn alle Bedingungen einer objektiven Personalbeurteilung erfüllt sind, bleiben Beurteilungen nie ganz frei von Subjektivität.

Wo Sie Beurteilungssysteme überall gewinnbringend einsetzen können und aus welchen Phasen ein Beurteilungsgespräch besteht, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.