Konstruktive Kritik in der Mitarbeiterführung

Der Ton macht die Musik. So manche Führungskraft zeigt in der Mitarbeiterführung bei Kritik unwürdige Verhaltensweisen. Dabei geht es der Führungskraft weniger um partnerschaftliches Zusammenarbeiten, sondern darum, dem Mitarbeiter seinen Willen aufzuzwingen.

Dieses autoritäre Verhalten ist unangemessen in der Mitarbeiterführung. Konstruktive Kritik ist stets gegen eine bestimmte Handlung des Mitarbeiters gerichtet und nicht gegen die Person des Mitarbeiters. Anspiellungen auf Lebensumstände und Charaktereigenschaften und persönliche Angriffe sind zu unterlassen. Es geht darum Verhalten und Leistung konstruktiv   zu kritisiert, damit Mitarbeiter zu besseren Ergebnissen angespornt werden. Wer Fehlleistungen konstruktiv kritisiert, hilft Mitarbeitern das Verhalten zu verbessern. Wer destruktiv kritisiert, erzeugt Mutlosigkeit, Widerspruch, Ärger, Angst und vielleicht Hass. Bei destruktiver Kritik vor versammelter Mannschaft oder in Gegenwart anderer Personen wird vorhandener Widerstand verstärkt.

Zu den wichtigsten Bedürfnissen menschlicher Natur gehört das Streben nach Anerkennung durch die Umwelt. Diesem Grundbedürfnis wirkt destruktive Kritik entgegen. Ironische und sarkastische Kritik schmerzt, verursacht seelische Wunden und bildet scharfe Waffen. Mitarbeiter fühlen sich bloßgestellt und werden weniger bereit sein, den Kern der Kritik zu akzeptieren. Oft entsteht   auf offener Bühne, ein Zweikampf zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Kritik ist grundsätzlich unter vier Augen auszuüben. Selbst konstruktive Kritik ärgert Mitarbeiter. Destruktive Kritik entzieht einer vertrauensvollen Zusammenarbeit den Boden.

Die schriftliche Rüge, lässt keinerlei Sensibilität des Absenders vermuten, sondern eher Feigheit vor dem Gespräch mit dem Mitarbeiter. Schon bei mündlichen Aussagen treten Missverständnisse auf. Bei schriftlichem wird häufig „zwischen den Zeilen“ gelesen. Konstruktive Kritik ist immer persönlich, um Mitarbeitern die Möglichkeit der Stellungnahme zu geben.

Schweigende Missachtung verursacht ein Gefühl der Unsicherheit, dass zu keiner Veränderung von Fehlverhalten beiträgt, weil unerwünschtes oder falsches Verhalten nicht offen angesprochen wird. Veränderbar ist nur was Mitarbeiter direkt erfahren. Aufgeschobene Kritik, empfinden Mitarbeiter überflüssig oder unangebracht. Häufig sind die genauen Umstände nicht mehr zu rekonstruieren.   Mitarbeiter lernen aus Fehlern, wenn der Zusammenhang zwischen geleisteter Arbeit und Kritik noch frisch im Gedächtnis ist.