Faktoren guter Führungskommunikation

Universelle Faktoren beeinflussen jede Form der Kommunikation, auch in der Führung. Kommunikation ist eines der Hauptwerkzeuge für erfolgreiche Führung. Dennoch kommunizieren viele Chefs suboptimal, ach was, grottenschlecht. Beachten Sie die universellen Faktoren, geht vieles leichter und Sie führen souveräner und entspannt.

Eines der Hauptwerkzeuge in der Führung ist Kommunikation. Universelle Faktoren beeinflussen jede Form der Kommunikation. Richtig kombiniert und angewendet gewinnt man damit schneller Vertrauen, baut eine gute Beziehungsebene zum Empfänger auf, gewinnt eher seine Aufmerksamkeit, erzielt gut eine Wunschwirkung (Kommunikation ist Wirkung, nicht Absicht!) und überzeugt Menschen leichter. Das hilft bei jeder Form von Führung

Faktoren guter Führungs-Kommunikation

  • Lebendigkeit
  • Humor
  • Empathie
  • Aktives Zuhören
  • Charisma
  • Aktive Offenheit
  • Körpersprache, Mimik
  • Tonlage
  • Gesunder Menschenverstand
  • Ehrlichkeit
  • Wertschätzung
  • Integrität
  • Verständlichkeit
  • Bilder, Beispiele, Geschichten

Lebendigkeit

Wenden wir uns dem ersten Faktor guter Kommunikation zu, der Lebendigkeit. Lebendige Kommunikation kommt besonders gut an. Gemeint ist damit eine Kommunikation, die mit Spannung und Entspannung arbeitet, die Interaktion fördert, die auffordert und die den natürlichen Drei-Sekunden-Takt berücksichtigt.

Demnach „können wir Reize nur über eine Zeit von drei Sekunden hinweg zu einer Wahrnehmungseinheit zusammenfassen, also zum Beispiel als eine Gruppe von zusammengehörigen Tönen erleben. Nur drei Sekunden lang können wir einen bestimmten Bewusstseinsinhalt festhalten, und beim Sprechen machen wir ungefähr alle drei Sekunden eine Pause", so der deutsche Neurologe Ernst Pöppel.

In der Kürze liegt die Würze

Wird dieser Rhythmus wesentlich langsamer, langweilen wir uns und schalten ab, wird er schneller, sind wir überfordert und schalten ab. Für die Kommunikation in der Führung ist das eine hilfreiche Erkenntnis. Denn dort passiert häufig das Gegenteil. Viele Führungskräfte texten Ihre Mitarbeiter zu (zu viel, zu schnell) oder langweilen durch Vorträge und wenig prickelnde Präsentationen (zu langsam, zu viel). 

Wenn der Rhythmus passt, „fließt“ Information ins Gehirn. Reime und Verse beispielsweise nutzen häufig intuitiv den Drei-Sekunden-Takt – z.B. in der Kürze liegt die Würze. Gedichte haben weltweit eine Durchschnittslänge von zwölf Silben. Sie lassen sich in drei Sekunden sprechen. Das fanden Literaturwissenschaftler heraus.

Führen by slogans

Dem Wunsch nach eingängiger Information entsprechen beispielsweise Slogans, also kurze Werbesprüche. Kommunizieren Sie gelegentlich Motti, Ziele, Motivationen oder einfach nur kleine Informationen im Sloganstil. Kurz, eingängig, nutzenorientiert. Beispiel: Wenig Fehler, wenig Stress, mehr Spaß. Das bleibt wesentlich leichter in den Gehirnen der Mitarbeiter hängen, wenn Sie es häufig wiederholen. Frei nach dem Motto:

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es"
(Erich Kästner)