Das Vier-Stufen-Modell als Möglichkeit für die Unterweisung am Arbeitsplatz

Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter stetig für neue Aufgaben qualifizieren. Für diese Qualifizierung bietet sich zum Beispiel das Vier-Stufen-Modell als eine Form der Weiterbildung am Arbeitsplatz an. Die Weiterbildung lässt sich leicht umsetzen und ist zudem kostengünstig.

Die Notwendigkeit der Qualifizierung der Mitarbeiter wächst

Die Arbeitswelt wandelt sich stetig. Aus diesem Grund besteht die Notwendigkeit, die Mitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden. Eine solche Weiterbildung ist direkt am Arbeitsplatz oder außerhalb des Arbeitsplatzes möglich.

Sofern eine Weiterbildung des Mitarbeiters am Arbeitsplatz erfolgt, spricht man vom Training on the Job. Eine bekannte und vor allem kostengünstige Form des Trainings on the Job stellt die Unterweisung dar. Viele Unternehmen entscheiden sich  dazu, ihre Mitarbeiter mithilfe der Unterweisung für die Übernahme von neuen Aufgaben zu qualifizieren.

Das Vier-Stufen-Modell als Form der Unterweisung

Im Idealfall sollte eine Unterweisung im Vier-Stufen-Modell erfolgen. Dieses Modell sieht folgende Stufen vor:

  • die Vorbereitung
  • die Vorführung
  • das Nachmachen
  • die Übung

Die erste Stufe der Unterweisung stellt die Vorbereitung dar. Bei diesem Arbeitsschritt werden das notwendige Material bzw. die benötigten Arbeitsmittel für die Unterweisung zurechtgelegt, sodass im nächsten Schritt der Unterweisung eine Vorführung durch den Unterweisenden möglich ist. Bei der Vorführung ist darauf zu achten, dass der Unterweisende den Mitarbeiter auf mögliche Gefahren hinweist und die verschiedenen Arbeitsschritte genau erklärt. Nur unter dieser Voraussetzung können dem Mitarbeiter die notwendigen Qualifikationen vermittelt und die möglichen Gefahren aufgezeigt werden.

Durch eine Vorführung allein merkt sich der Mitarbeiter natürlich nicht, welche Arbeitsschritte er für die Erledigung einer Aufgabe durchzuführen hat. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass dem Mitarbeiter die einzelnen Arbeitsschritte mehrfach vorgeführt werden und dass der Mitarbeiter in der nächsten Stufe die einzelnen Arbeitsschritte nachmacht. Nur so kann der Mitarbeiter selbst Erfahrungen sammeln.

Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter das Gelernte festigt. Aus diesem Grund sollte der Angestellte die einzelnen Arbeitsschritte mehrfach wiederholen. Er hat das Gelernte selbstständig zu üben. Später hat der Unterweisende zu überprüfen, ob der Mitarbeiter das Gelernte umsetzen kann und die einzelnen Arbeitsschritte beherrscht.

Die Vor- und Nachteile der Unterweisung im Überblick

Die Unterweisung ist eine sehr beliebte Form der betrieblichen Weiterbildung, da diese sehr kostengünstig ist. Nachteilig ist jedoch zu erwähnen, dass durch den Einsatz eigener Mitarbeiter an einer anderen Stelle Personal nicht verfügbar ist. Ein Facharbeiter, der beispielsweise einen Praktikanten unterweist, kann während der Dauer der Unterweisung selbst seiner Tätigkeit nicht nachgehen.

Trotz dieses Nachteils entscheiden sich die meisten Unternehmen für eine Unterweisung, da bei dieser Form der Weiterbildung eine praxisnahe Qualifizierung erfolgt. Im Gegensatz zu einer Schulung kann der Unterwiesene das Erlernte direkt anwenden. Zudem kann der Unterweisende auf die speziellen Bedürfnisse und das Lerntempo des Unterwiesenen eingehen.