Mit allen Sinnen die Führungsqualitäten verbessern

Wenn Sie Mitarbeiter erfolgreich führen wollen, müssen Sie im Arbeitsalltag damit beginnen, Ihre Sinne zu schärfen. Dazu müssen Sie kein Führungstraining besuchen. Nehmen Sie sich grundsätzlich vor dem Arbeitsbeginn 5 Minuten Zeit für sich selbst, um Ihre Führungsqualitäten zu verbessern.

Wer mit allen Sinnen und aus verschiedenen Perspektiven beobachten kann, ohne gleich jede Wahrnehmung zu bewerten, vermeidet Fehler und Konflikte. In der Hektik des Alltags fokussieren wir uns jedoch meist auf einen Hauptsinneskanal und verzichten auf einen Perspektivwechsel.  Wer auf allen Sinnen präsent ist, kann den Mitarbeitern Aufgaben und Ziele besser kommunizieren.

Verbessern Sie Ihre Wahrnehmung – führen Sie sinnlich
Viele Probleme im Unternehmen können Sie vermeiden, wenn Sie sich als Führungskräfte die Mühe machen würden, Ihren Mitarbeitern besser zuzuhören. Dann nämlich wäre Ihnen bewusst, dass die Mitarbeiter zwar scheinbar eine andere Meinung haben als Sie, tatsächlich aber den gleichen Sachverhalt nur anders wahrnehmen. Dazu eine kleine Geschichte:

Zum 50. Hochzeitstag eines Ehepaares sagte der Jubilar zu seiner Gattin voller Stolz: "Ist es nicht schön, dass ich Dir als Zeichen meiner Liebe jeden Monat Blumen geschenkt habe?". Daraufhin antwortete sie: "Ja, das war schön, aber Du hättest mir auch einmal sagen können, dass Du mich liebst!".

Mitarbeiter nehmen Situationen und Aufgaben mit unterschiedlichen Sinnen wahr
Viele Führungskräfte sind nicht in der Lage, alle Sinneskanäle zu bedienen. Denn nicht nur das Leben genießt man mit allen Sinnen, wir setzen diese auch zum Arbeiten ein und erhalten darüber die notwendigen Informationen. Allerdings bevorzugen wir das eine mehr, das andere weniger.

Planen Sie zum Beispiel einen Betriebsausflug, so werden Sie feststellen, dass es immer wieder drei unterschiedliche Vorschläge gibt: Mitarbeiter, die gerne etwas sehen wollen (z. B. Städtereisen), Mitarbeiter, die gern in die Oper oder ins Musical wollen oder Mitarbeiter, die mehr für eine Teambildungsmaßnahme, eine Segeltour oder eine gemeinsame Sportaktivität sind.

Vertrauen Sie als Führungskraft also nicht nur dem Memo, sondern auch dem mündlichen Briefing und klopfen Sie – ganz altmodisch – auch einmal einem verdienten Mitarbeiter auf die Schulter.

Gemeinsame Ziele werden häufig deshalb nicht erreicht, weil sich der Mitarbeiter kein Bild vom Ziel machen konnte. Worte ersetzen eben kein Zielbild und ohne Zielbild keine Motivation. Aufgaben und Ziele muss man stets so kommunizieren, dass der Mitarbeiter verstanden hat, was Sie gemeint haben.