Arbeitszeugnis-Vorlage: So verstecken Sie unliebsame Aspekte

Nicht jede Person, der Sie ein Arbeitszeugnis ausstellen müssen, war Ihnen ein willkommener Mitarbeiter bzw. eine geschätzte Mitarbeiterin. Leider ergeben sich manchmal Aspekte, die Sie einem potentiellen neuen Arbeitgeber nicht vorenthalten möchten. Doch dies dürfen Sie nicht konkret im Arbeitszeugnis erwähnen. Welche Formulierungen möglich und gängig sind, erfahren Sie hier.

In einem Arbeitszeugnis verstecken Personalchefs geschickt Aspekte ihrer Kritik. Eingeweihte verstehen die Codes und die verborgenen Informationen.

Wie Sie im Arbeitszeugnis ein potentielles Alkoholproblem Ihres Mitarbeiters formulieren

  • Herr/Frau… trug zur Verbesserung des Betriebsklimas bei

Diese Formulierung klingt zwar recht positiv, kann aber völlig anders verstanden werden. Ein Personalchef kann dahinter ein mögliches Alkoholproblem des Mitarbeiters vermuten.

So können Sie auf übermäßige "Anmache" hinweisen

Ist der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin dadurch aufgefallen, dass sie oder er Sexkontakte im Betrieb suchte, so kann sich dies in folgender Aussage verbergen:

  • Herr/Frau… bewies stets Einfühlungsvermögen für die Belange der Belegschaft.

Für ungeschulte Leser mag diese Formulierung positiv klingen – ein Personalchef erkennt jedoch die dahinter verborgene Aussage.

Wie Sie Unehrlichkeit im Arbeitszeugnis formulieren können

Wenn eine mitarbeitende Person, der Sie ein Zeugnis ausstellen sollen, von Ihnen nicht als ehrliche Person eingeschätzt wird, so erkennen Personalchefs dies in folgender Formulierung:

  • Herr/Frau… war pünktlich und fleißig.

Wenn Sie nur mittelmäßiges Arbeitsverhalten attestieren möchten

Nicht jeder Mitarbeiter arbeitet effizient. Manch einer arbeitet nur mittelmäßig.

  • Das Verhalten von Herr/Frau… war gegenüber Kollegen und Vorgesetzten vorbildlich.

Auch diese Formulierung klingt positiv. Da jedoch die Kollegen vor den Vorgesetzten genannt werden, verbirgt sich dahinter eine Kritik am Arbeitsverhalten.

Wenn der Arbeitnehmer mit Vorgesetzten Probleme hatte

Wenn Sie hervorheben möchten, dass ein Mitarbeitender zwar mit den Kollegen, aber nicht mit den Vorgesetzten in gutem Kontakt stand, so können Sie dies in der Formulierung

  • Herr/Frau… galt im Kollegenkreis als tolerante/r Mitarbeiter/Mitarbeiterin.

Indem Sie das Verhältnis zu den Kollegen betonen, weisen Sie auf ein schlechtes Verhältnis zu den Vorgesetzten hin.

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