So können Sie berufsbedingte Erkrankungen der Atemwege vermeiden

Erkrankungen der Atemwege durch eine Belastung am Arbeitsplatz spielen in Unternehmen eine große Rolle. Berufsbedingte Atemwegserkrankungen schlagen sich dementsprechend hoch in den Kosten der Sozialversicherungen und bei den Ausfällen am Arbeitsplatz nieder. Welche Erkrankungen sehr häufig sind und wie Sie sie vermeiden können, lesen Sie in diesem Artikel.

Die Verursacher von Erkrankungen der Atemwege am Arbeitsplatz finden sich in mikroskopisch kleinen Fasern, körnchenförmigen Partikeln, Dämpfen, Rauch oder Gasen. Neben Feinstäuben kommen auch viele Gefahrenstoffe in der Atemluft in Betrieben vor.

Die gesundheitlichen Auswirkungen hängen im Wesentlichen von Ihrer Art ab. Werden diese Krankheiten chronisch, so führt das zum vorzeitigen Ausscheiden aus der Arbeitswelt und zu einem Leben mit beträchtlichen gesundheitlichen Einschränkungen.

Obwohl berufsbedingte Erkrankungen der Atemwege nur etwa sieben Prozent der Berufskrankheiten ausmachen, verursachen diese die höchsten Kosten.

Die häufigsten Erkrankungen der Atemwege am Arbeitsplatz sind:

  • Bronchitis und Lungenödem: vorwiegend in der Chemischen Industrie, Schweißarbeiten, Lackierer, Gerber, Desinfektionsmittel
  • Berufsbedingtes Asthma: Landwirtschaftliche Betriebe, Gärtner, Schreiner, Pharmazeutische Industrie
  • Bronchial Karzinom: Weinbau, Glasindustrie, Schweißer, Lack-, Farben- und Textilindustrie, Stahlerzeugung
  • Lungenfibrose: Steinbrüche, Steinhauer, Gießereien, Pharmazeutische Industrie, Hartmetall-Herstellung, Schweißer, Sanierer, Bauindustrie
  • Asbestose: Sanierungen von Asbestbelägen

Wie Sie berufsbedingte Atemwegserkrankungen erkennen können:

Achten Sie auf die Symptome, wie Kurzatmigkeit, Bronchitis, andauernde allgemeine Schwäche. Vor allem dann, wenn die Symptome arbeitsabhängig auftreten. Man neigt dazu, eine Bronchitis anderen Ursachen zuzuschreiben, als dem Arbeitsplatz. Seien Sie also aufmerksam.

Lassen Sie Ihren Mitarbeiter entsprechend ärztlich untersuchen um festzustellen, welche Art von Berufskrankheit er hat. Meistens erfolgt dies durch Lungenröntgen, Untersuchungen des Auswurfs oder Gewebeentnahmen.

So können Sie Erkrankungen vermeiden:

Machen Sie eine Staubanalyse, indem Sie eine Staubmessung am Arbeitsplatz vornehmen lassen und anschließend den Staub im Labor zu analysieren. Meistens erfolgt dies unter einem Elektronenmikroskop durch Elementaranalyse (EDX) oder bei schwereren Fällen durch Lungenbiopsie (TBB).

Spätestens bei Erhalt der Untersuchungsergebnisse sollten Sie an den betreffenden Arbeitsplätzen Maßnahmen zur Verhinderung solcher Erkrankungen der Atemwege einleiten.