Sicherheitsbeauftragter: Vorteile und Nachteile

Sicherheitsbeauftragte haben eine wichtige Funktion für das Unternehmen. Sie sorgen für die höchstmögliche Sicherheit aller Mitarbeiter. Welche Vorteile und welche Nachteile hat diese verantwortungsvolle Position wirklich? In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber.

Laut Definition auf Wikipedia ist ein Sicherheitsbeauftragter eine von einem Unternehmen beauftragte Person, die den Unternehmer, die Führungskräfte, die Fachkraft für Arbeitssicherheit, den Betriebsarzt und die Kollegen darin unterstützt, Unfälle, berufsbedingte Krankheiten und Gesundheitsgefahren zu vermeiden.

Als Sicherheitsbeauftragter sind Sie Mitarbeiter des Unternehmens und müssen Gefährdungen erkennen, dokumentieren und geeignete dem Arbeitnehmerschutz entsprechende Maßnahmen den Abteilungen vorschreiben.

Wann wird ein Sicherheitsbeauftragter eingesetzt?

Wenn ein Unternehmen mehr als 20 Beschäftigte hat, ist gemäß § 22 SGB VII ein Sicherheitsbeauftragter zu bestellen. Bei Bedarf wird von dem jeweiligen Unfallversicherungsträger eine abweichende Festlegung getroffen werden. Bei kleineren Betrieben reicht eine externe Sicherheitsfachkraft aus.

Welche Fähigkeiten müssen Sie als Sicherheitsfachkraft aufweisen:

  • Zunächst einmal freue im Umgang mit Menschen. Aber auch Durchsetzungsfähigkeit ist gefragt. Außerdem ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken und ein Gefühl für mögliche Gefahren.
  • Fach- und Sachkenntnis sind Voraussetzung. Besonders wichtig ist eine fundierte Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten. Wählen Sie daher eine zertifizierte und öffentlich anerkannte Ausbildungsstelle.
  • Aufgrund Ihrer Ortskenntnis im Unternehmen haben Sie die Aufgabe, in Ihrem Arbeitsbereich mögliche Gesundheits- und Unfallgefahren zu erkennen. Sie müssen darauf regieren und kontrollieren, ob die vorgeschriebenen Schutzausrüstungen  und Sicherheitsvorrichtungen vorhanden sind.

Sie sitzen oft zwischen zwei Stühlen

Je nach Situation kann es passieren, dass Sie zwischen Interessenskonflikten geraten. Wenn zum Beispiel an einem Arbeitsplatz eine Absauganlage zu installieren ist, damit der Mitarbeiter keine gesundheitsgefährdende Luft mehr einatmen muss, kann das schon eine größere Investition sein.

Dann müssen Sie die Gefährdung dokumentieren und entsprechende Maßnahmen einleiten. Das stößt aus Kostengründen nicht immer auf Zustimmung bei der Geschäftsleitung. Trotzdem ist die Investition notwendig. Somit müssen Sie die Fähigkeit haben, die notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen durchzusetzen.

Sind Sie als Sicherheitsbeauftragter haftbar?

Durch Ihre Tätigkeit als Sicherheitsbeauftragter haben Sie aus juristischer Sicht keine Nachteile. Sie haben zwar eine verantwortungsvolle Aufgabe, jedoch liegt die rechtliche Verantwortung für den Arbeitsschutz beim Unternehmer. Für finanzielle Folgen von Arbeitsunfällen ist der Unternehmer bei der jeweiligen Berufsgenossenschaft abgesichert.

Sie haben lediglich die Aufgabe, den Arbeitgeber oder Vorgesetzten zu beraten, Verbesserungen vorzuschlagen und Gefährdungen, sowie Mängel zu melden und entsprechend zu dokumentieren.