PCB im Haus: die tickende Zeitbombe

Haben Sie schon einmal was von PCB gehört? Ist es auch in Ihrem Gebäude enthalten? Polychlorierte Biphenyle, auch PCB genannt, sind Chlorverbindungen, welche hochgradig giftig sind und beim Menschen Krebs auslösen können. Wo überall diese tickende Zeitbombe versteckt ist und was sie dagegen machen müssen, erfahren Sie hier.

Früher, als man die hochgradige Schädlichkeit noch nicht entdeckt hatte, wurde PCB in sehr vielen Produkten verwendet. Zum Beispiel in Hydrauliköl, in Transformatoren und Transistoren. Sie denken, vielleicht das damit schon genug ist? Weit gefehlt. PCB wurde auch als Weichmacher in Kunststoffen, Dichtungsmassen, Isoliermassen und Lacken eingesetzt. Und damit sind wir schon bei der Gefahr in unseren üblichen Gebäuden, in denen wir uns aufhalten.

Mittlerweile hat sich PCB überall auf unserer Erde ausgebreitet. Es ist in der Erde, in den Gewässern und in unserer Atmosphäre nachweisbar. Die Polychlorierte Biphenyle gehören zu den zwölf gefährlichsten Giftstoffen der Welt, welche auch "das dreckige Dutzend" genannt werden.

Am 22. Mai 2001 wurde PCB durch die Stockholmer Konvention weltweit verboten.

 Die Auswirkungen auf Ihre Gesundheit sind:

  • Haarausfall
  • Chlorakne
  • Zahlreiche Pigmentierungen auf der Haut
  • Leberschäden
  • Schaden des Immunsystems
  • Unfruchtbarkeit
  • Krebs
  • Hormonelle Schädigung
  • Erbgutveränderung

Was tun, wenn in Ihrem Gebäude PCB steckt?

Leider gibt es noch keine europaweit einheitliche Regelungen. Bei der Sanierung PCB- haltigen Gebäuden, sind die gleichen strengen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wie bei Asbest. Atemschutz, Staubschutz und Abriegelung der Problemzonen haben oberste Priorität. Außerdem sind PCB-haltiges Material fachgerecht zu entsorgen und als Gefahrengut zu kennzeichnen.

Es gilt die PCB- Richtlinie. In dieser gibt es einen Vorsorgewert und einen Grenzwert in der Luft. Gebäude mit einem gemessenen Wert von mehr als 3000 Nanogramm pro Kubikmeter Luft müssen sofort saniert werden. Daneben gibt es Höchstmengen für das Vorkommen von PCB in Lebensmitteln.