Mehr Arbeitsunfälle durch Zeitumstellung

Zwei Mal im Jahr erleben wir eine Zeitumstellung. Kommt es in diesen Tagen zu mehr Arbeitsunfällen? Viele Menschen sind in diesem Zeitraum unkonzentriert. Ob das wirklich an der Zeitumstellung liegt und wie man mühelos damit fertig wird, lesen Sie im folgenden Artikel.

Jedes Jahr zu Frühlingsbeginn ist es wieder soweit: Man stellt die Uhren um eine Stunde vor. Eine kleine Umstellung am Sonntagmorgen – aber eine große Umstellung in den folgenden Tagen?

Viele Arbeitsunfälle am Tag nach der Zeitumstellung 
Am übernächsten Tag – am Dienstag – sitze ich mit einem Arbeitskollegen im Unfallkrankenhaus. Er ist aufgrund einer kleinen Unachtsamkeit an seinem Arbeitsplatz gestolpert und unsanft auf den Boden geknallt. Mit dem Resultat, dass er sich das Handgelenk gebrochen hat.

An diesem Tag ist im Unfallkrankenhaus sehr viel Betrieb. Ungewöhnlich viele Arbeitsunfälle sind zu vermerken. Das bemerken auch die Ärzte, Krankenschwestern und das Hilfspersonal. Die meisten Unfälle sind an diesem Tag durch Unachtsamkeit passiert.

Ein weitere Beispiele an diesem Tag: Hinter uns sitzt ein Lehrling. Sein Bohrer ist abgerutscht und hat seine Hand durchbohrt. Daneben eine ältere Dame, die die Treppen hinuntergefallen ist. Unmittelbar vor uns kommt ein junger Mann mit einem Nasenbeinbruch zur Tür herein.

Die "innere Uhr" und die Zeitumstellung
Es liegt auf der Hand, dass in den Tagen der Zeitumstellung auch die innere Uhr im Körper eine Umstellung durchmacht. Je älter die Menschen sind, desto träger reagiert der Körper darauf. Unser Tagesrhythmus auf die Sommerzeit lässt sich nicht so rasch umstellen. Die Umstellung geht bei jedem von uns unterschiedlich von sich. Sie haben somit einen typischen "Jet- Lag", wie bei einem Flug durch verschiedene Zeitzonen.

Am häufigsten kommen beim Menschen aufgrund der Umstellung auf die Sommerzeit die Symptome Müdigkeit, Gereiztheit und Konzentrationsstörungen vor. Das hängt vorwiegend mit der Ausschüttung von Hormonen, welche die Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit steuern, zusammen. Es ist statistisch erwiesen, dass dieser Umstand vor allem im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz zu Problemen und Unfällen führt. Besonders häufig sind die Arbeitsunfälle am dritten Tag der Umstellung, also am Dienstag.

Zeitumstellung auf Sommerzeit: sinnvoll oder nutzlos?
Laut einer Gewis Studie erachten 91 Prozent aller Deutschen, Österreicher und Schweizer die Zeitumstellung für sinnlos. Die Sommerzeit wurde 1980 wieder eingeführt, damit man Energie einsparen sollte. Trotz des wachsenden Widerstandes gegen die Sommerzeit, verspüren die meisten Menschen subjektiv keine Einschränkungen.

Laut Schlafforscher bringt die Sommerzeit ökonomisch nichts, außer einem Mini- Jetlag, sowie Konzentrationsstörungen. Die Folgen sind Verkehrsunfälle und Arbeitsunfälle.

Hilfe gegen Arbeitsunfälle durch Zeitumstellung
Die wirkungsvollste Methode, sich auf die Sommerzeit einzustellen ist, ein paar Tage vorher etwas früher zu Bett zu gehen. Sie können sich innerlich schon darauf vorbereiten, indem Sie Ihre Mahlzeiten schon etwas früher als sonst einnehmen.

Weitere Maßnahmen unterstützen Sie dabei:

1. Essen Sie leichte Speisen.
2. Machen Sie am Morgen Streck- und Turnübungen.
3. Wechselduschen wie "kalt-warm" bringt Ihren Kreislauf in Schwung.
4. Müsli mit frischem Obst liefert Ihnen die beste Energie für den Tag.
5. Trinken Sie mindestens zwei Liter Wasser am Tag.
6. Beginnen Sie den Tag langsam.
7. Bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen am Arbeitsplatz.

Linktipp:
Zeitumstellungen 2011