Instandhaltung: Wie Sie Wartungsarbeiten sicher durchführen

Bei Wartungsarbeiten an Maschinen und Anlagen können schwerwiegende Arbeitsunfälle passieren. Die meisten geschehen durch unabsichtliches oder unbefugtes Einschalten von Arbeitsmitteln. Deshalb ist es wichtig, vor Durchführung von Wartungsarbeiten einen Plan zu erstellen, an den sich jeder Ihrer Mitarbeiter zu halten hat. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Viele Arbeitsunfälle bei Wartungsarbeiten können in Ihrem Unternehmen vermieden werden, wenn sich Ihre Mitarbeiter an gewisse Richtlinien halten. Einen Sicherheitsplan für Wartungsarbeiten zu erstellen ist ganz einfach. Wenn Sie immer nach dem gleichen Prinzip vorgehen, haben Sie schon einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit geleistet. Die Sicherheit ist aber nur dann gewährleistet, wenn Ihr Plan von Ihren Mitarbeitern im Betrieb auch befolgt wird.

Erhöhen Sie die Sicherheit durch drei Schritte:

  1. Ablauf festlegen
  2. Arbeitsanweisung schreiben
  3. Arbeitserlaubnisscheine für gefährliche Arbeiten

Grundlage dafür ist, dass Sie sich damit auseinandersetzen, wie
gefährlich manche Arbeiten für Mensch und Material sind. Darüber hinaus
stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Mitarbeiter auf mögliche Gefahren
und Belastungen vorbereitet sind und diese auf ein Minimum reduziert
oder sogar ganz beseitigt wurden.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die einzelnen Schritte, indem wir sie Ihnen ausführlicher erklären:

Legen Sie den Ablauf fest

  1. Zunächst legen Sie die gefährdeten Bereiche an der
    Maschine oder Anlage fest. Stellen Sie sich die Frage, wo das
    Gefahrenpotential liegt.
  2. Anschließend erarbeiten Sie einen
    Entwurf, wo zum Beispiel die Energiezufuhr unterbrochen werden soll oder
    Restenergien vorhanden sind. Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung.
  3. Führen Sie anschließend eine praktische Überprüfung Ihres Planes
    durch, ob dieser alle Gefahren und deren Beseitigung berücksichtigt hat.
  4. Wenn alles passt, so erstellen Sie ein entsprechendes Formular mit den von Ihnen ermittelten Gefahren und Maßnahmen.
  5. Führen Sie abschließend eine Mitarbeiterschulung durch.

Erstellen Sie Arbeitsanweisungen

  1. Grundsätzlich dürfen Arbeiten nicht an in Betrieb befindlichen Maschinen oder Arbeitsmitteln durchgeführt werden.
  2. Durch geeignete Maßnahmen ist ein unabsichtliches, unbefugtes oder irrtümliches Einschalten des zu reparierenden Arbeitsmittels zu verhindern.
  3. Wenn aus technischen Gründen es nicht möglich ist, das zu reparierende Arbeitsmittel abzuschalten, so darf nur fachkundiges Personal eingesetzt werden. Die Gefahr ist entsprechend zusätzlich durch Warnschilder zu kennzeichnen.
  4. Legen Sie die Arbeitsbereiche und die Verantwortung fest. Zum Beispiel "Wer macht was – wer ist dafür verantwortlich".

Lassen Sie gefährliche Arbeiten nur mit Arbeitserlaubnisscheinen durchführen

Folgende Arbeiten brauchen immer einen Arbeitserlaubnisschein:

  • brand- und explosionsgefährliche Tätigkeiten
  • Arbeiten mit Absturzgefahr
  • Erdarbeiten, Ausgrabungsarbeiten
  • Arbeiten in Behältern oder engen Räumen
  • Arbeiten für gefährliche Tätigkeiten
  • Arbeiten für Fremdfirmen.

Der Arbeitserlaubnisschein wird immer vom Anlagenbetreiber unterschrieben. Mit der Unterschrift übergibt dieser die Anlage dem entsprechenden Techniker und informiert ihn über den Zustand der Anlage. Der Techniker muss entsprechend geschult und fachkundig sein. Nach Beendigung der Arbeiten wird der die Anlage wieder an den Anlagenbetreiber übergeben, der wiederum mit seiner Unterschrift den Arbeitserlaubnisschein schließt.

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