Ihr perfekter Schichtplan und optimales Schichtsystem

Schichtarbeit kann Ihre Gesundheit und Ihre sozialen Beziehungen stark belasten. Jeder Schichtplan hat seine Vor- und Nachteile. Kundenwünsche, betriebliche Interessen und persönliche Bedürfnisse müssen unter einen Hut gebracht werden. Im gesundheitlichen und sozialen Bereich wurde für die Schichtplangestaltung viel geforscht. Wie Ihr perfekter Schichtplan aussieht, das lesen Sie hier.

Um gesundheitliche und soziale Belastungen in der Schichtarbeit zu verringern, gibt es viele Möglichkeiten. Jeder Schichtplan lässt sich allerdings optimieren. Der perfekte Schichtplan muss jedenfalls für Ihre Mitarbeiter ergonomisch sein. Diese optimalen Schichtpläne bezeichnet man als ergonomische Schichtsysteme.

Ihr perfekter Schichtplan

Es gibt eine ganze Palette an Schichtmodellen. Ein ergonomisches Schichtsystem jedenfalls trägt der Gesundheit und Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter Rechnung. Dies hat für Ihren Betrieb den Vorteil, dass die Produktivität gesteigert wird und Ihre Mitarbeiter gesund bleiben.

Von wem ist das ergonomische Schichtsystem zu erarbeiten?

Ein ergonomisches Schichtsystem und die Schichtplangestaltung sollen unter Mitwirkung Ihrer Unternehmensleitung, der Personalvertretung und Ihren Arbeitsschutzexperten sowie des Betriebsarztes erstellt werden.

Wie erstellen Sie ein ergonomisches Schichtsystem?

Eines ist gleich vorweg zu bemerken: Sie können unmöglich alle Kriterien gleichzeitig erfüllen. Sie müssen natürlich Ihre tariflichen Bestimmungen, betriebliche Erfordernisse, Wünsche Ihrer Mitarbeiter, sowie das Lebensalter der Beschäftigten einfließen lassen.

  • Teilen Sie nie mehr als drei aufeinanderfolgende Nachtschichten ein.
    Der menschliche Organismus gewöhnt sich nicht an Nachtschichten, deshalb sollten diese Nachtschichtblöcke ziemlich kurz sein. Außerdem schließen lange Schichtblöcke Ihre Mitarbeiter von sozialen und sportlichen Aktivitäten wie Kino, Theater, Sport und dergleichen aus.
  • Nach der Nachtschichtphase mindestens vierundzwanzig Stunden Freizeit. Weil die Nachtschicht Schwerarbeit für den Körper bedeutet, muss danach genügend Zeit zur Erholung sein.
  • Bei Mehrbelastung: mehr Freizeit! Ausgeruhte Mitarbeiter bleiben nicht nur eher gesund, sondern sind auch leistungsfähiger.
  • Wählen Sie vorwärts rotierende Schichtsysteme! Beschäftigte deren Schichtsystem nach Vorwärts rotiert, haben weniger gesundheitliche Beschwerden als Beschäftigte mit rückwärts rotieren Schichtsystemen. Vorwärts bedeutet: Frühschicht- Spätschicht- Nachtschicht.
  • Ihr Frühschichtstart soll nicht zu früh sein
    Diese sollte keine "Fast"-Nachtschicht sein. Fünf Uhr ist zu früh, denn oft müssen Ihre Mitarbeiter je nach Anfahrtsweg bis zu zwei Stunden früher aufstehen. Sehr oft sind die Ergebnisse zu früher Frühschicht Schlafdefizite, Übermüdung und erhöhtes Unfallrisiko. Sechs oder sieben Uhr für den Frühschichtstart sind schon optimal.
  • Das Nachtschichtende nicht zu spät festlegen!
    Hier helfen flexible Schichtwechselzeiten wie zum Beispiel Gleitzeit.
  • Verzichten Sie bei Schichtarbeit auf Überstunden!
    Nach dem Motto "weniger ist mehr". Zu lange Arbeitszeiten führen zur Krankheit, Übermüdung und Stress. Halten Sie nach Möglichkeit Ihre acht Stunden pro Tag ein.
  • Schwere Arbeit braucht kurze Schichtdauer
    Je nach Tätigkeit und Schweregrad der Arbeit müssen die Schichtpläne entsprechen angepasst sein. Besonders die Nachtschicht soll bei schwerer Arbeit nicht zu lang sein. Berücksichtigen Sie auch die Leistungstiefs im Laufe des Tages und der Nacht bei Einteilung von schwierigen Arbeiten.
  • Zusammenhängende Freizeit am Wochenende ist besser als einzelne freie Tage
    Das ist für die Lebensqualität und den Erholungswert sehr wichtig. Einer dieser Tage soll auf jeden Fall ein Samstag oder Sonntag sein.

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