Sofortmaßnahmen bei Verätzung

Mit der rechtzeitigen Ersten Hilfe können Sie bei dieser Art von Arbeitsunfall massiven Folgeschäden vorbeugen. Ätzende Säuren und Laugen zerstören das Gewebe. Hier lesen Sie, wie Sie bei einer Verätzung richtig reagieren.

Grundsätzlich ist der Grad der Verätzung abhängig von der Konzentration des ätzenden Gefahrenstoffes, der Menge und Dauer der Einwirkung. Auch gibt es zahlreiche Stoffe, die gleichzeitig eine Vergiftung und eine Verätzung hervorrufen können.

Wenn Sie vorher eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durchgeführt haben, können Sie einem schweren Arbeitsunfall durch Verätzung wirkungsvoll vorbeugen. Falls es trotzdem zu einer Verätzung kommt, beachten Sie bitte die folgenden Maßnahmen für die Erste Hilfe. 

Verätzung in Mund, Speiseröhre und Verdauungstrakt
Die Ursache ist meistens versehentliches Trinken der Substanz. Bemerkbar macht sich dieser Arbeitsunfall durch: 

  • Heftige Schmerzen
  • Speichelfluß
  • Schluckstörung
  • Die Schleimhäute sind durch Beläge, weißliche Verquellungen oder durch Blutungen verändert.

Die Gefahren sind Speiseröhren- oder Magendurchbruch und Schock.

Maßnahmen zur Ersten Hilfe bei Verätzungen in Mund, Speiseröhre und Verdauungstrakt: 

  1. Niemals zum Erbrechen bringen, da das Erbrechen eine nochmalige Verätzung von Speiseröhre und Mund verursacht.
  2. Reichlich Flüssigkeit in kleinen Schlucken trinken lassen (Verdünnungseffekt)
  3. Schockbekämpfung
  4. Notruf
  5. Die vorgefundenen Gefahrenstoffe möglichst in Originalverpackung zur Identifizierung mit ins Krankenhaus mitnehmen.

Verätzungen der Haut
Die Ursache liegt meistens bei unzureichender Schutzkleidung oder Unachtsamkeit. Sie erkennen die Verätzung durch eine Zunahme der Schmerzen, solange der Gefahrenstoff auf der Haut einwirkt. Die Gefahren liegen in einer tiefen Wunde und einer schweren Infektion 

Maßnahmen zur Ersten Hilfe bei einer Verätzung auf der Haut: 

  1. Bei der Verätzung durch Gefahrenstoffe sofort alle Kleider, Schuhe und Strümpfe vorsichtig entfernen.
  2. Den betroffenen Bereich unter fließendem Wasser spülen. Achten Sie darauf, dass das Wasser den kürzesten Weg über die Haut nimmt.
  3. Wenn Sie kein Wasser zur Verfügung haben, die ätzenden Stoffe abtupfen.
  4. Vermeiden Sie eine Selbstverätzung des Helfers.
  5. Jede Wundauflage darf nur einmal benutzt werden.
  6. Verband
  7. Notruf