Störungen reduzieren durch eine clevere Arbeitsorganisation

Forschungen zeigen: Büromenschen werden im Schnitt alle drei Minuten unterbrochen. Um die Konzentration nach einer Unterbrechung wiederzufinden, können bis zu 25 Minuten vergehen. Nun gibt es im beruflichen Alltag Störungen, die unvermeidlich sind und solche, die Sie abblocken können. Um letztere geht es in den heutigen Tipps für eine clevere Arbeitsorganisation.

Üben Sie das "Nein" sagen

Viele Menschen lassen Störungen zu, weil sie andere nicht hängen lassen wollen. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Dadurch ermutigen Sie aber diejenigen, die gerne Arbeit auf andere abwälzen, mit jeder Kleinigkeit zu Ihnen zu kommen. Das schließt unangenehme oder langweilige Tätigkeiten ein. Dann stecken Sie in dem Dilemma, "Ja" sagen zu wollen aber innerlich ein "Nein" zu favorisieren.

Dem können Sie sich nur entziehen, wenn Sie für sich selbst und Ihre Arbeitsorganisation festlegen, was Ihnen wichtig ist. Das verhindert, dass Sie Zeit für Unwichtiges verplempern, während Ihre eigenen Projekte liegen bleiben.

Unterbrechungen minimieren

Das geht einfacher als Sie denken. Wenn Sie an einer wichtigen Aufgabe arbeiten, die eine hohe Konzentration erfordert und bei der Sie absolut nicht gestört werden wollen, dann leiten Sie eingehende Anrufe um. Ist das nicht möglich, schalten Sie einen Anrufbeantworter ein, den Sie aber auf lautlos stellen. Und es ist wohl auch müßig zu erwähnen, dass selbstverständlich Ihr Handy aus ist oder ebenfalls auf lautlos gestellt wird.

Für die Arbeitsorganisation ist ein aufgeräumter oder gar leerer Schreibtisch optimal, denn dieser reduziert Ablenkungen. Funktioniert das alles nicht in Ihrem Büro, suchen Sie sich einen anderen Raum, in dem Sie ungestört sind.

Geben Sie Verantwortung ab

Auch wenn es Ihnen schwerfällt zuzugeben: Sie müssen nicht alles alleine machen. Lernen Sie zu delegieren und Verantwortung abzugeben. Ermutigen und gestatten Sie Mitarbeitern oder Kollegen, eigene Entscheidungen in einem bestimmten Rahmen zu treffen. Sonst werden Sie ständig mit Fragen bombardiert, die der Betreffende auch alleine lösen könnte.

Kommt dann doch jemand mit einem Problem zu Ihnen, widerstehen Sie der Versuchung, es "schnell selbst" zu erledigen. Helfen Sie ihm mit Ideen bei der Lösungsfindung, aber lassen Sie ihn die Sache selbst zu Ende bringen. Das kostet anfangs vielleicht mehr Zeit als das Selbermachen, rentiert sich aber auf lange Sicht.