Wie Sie mit Stress richtig umgehen

Stress entsteht zum einen durch äußere Anforderungen und zum anderen durch unsere Art und Weise mit diesen Anforderungen umzugehen. Manchmal ist Stress produktiv, weil er uns zu Höchstleistungen anspornt, manchmal wirkt er wie eine Blockade, wenn die innere Anspannung zu groß geworden ist. Wie Sie Stress abbauen und Ihre Chancen erhöhen, rechtzeitig mit den Aufgaben, die Sie sich für den Tag vorgenommen haben, fertig zu werden, erfahren Sie hier.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben wichtige Aufgaben, z. B. als Arzt in einem Krankenhaus. Patienten sind zu versorgen, Untersuchungen durchzuführen, Laborergebnisse zu bewerten, Kollegen zu informieren, Gespräche mit Patienten und Angehörigen zu führen usw.

Sie sind gut organisiert und an einem normalen Tag schaffen Sie das meist alles. Aber heute haben Sie einen dringenden Termin am Nachmittag, der Ihre Arbeitszeit um 2 Stunden verkürzt. Daher wollen Sie heute besonders schnell sein und keine Zeit verschwenden. Innerlich erzeugt diese Anforderung, schnell zu arbeiten, Stress. Sie spüren eine innere Anspannung.

Wie gehen Sie mit diesem Stress am besten um?

Zwei Varianten dieser Situation sind denkbar, die zwei unterschiedliche Stressmanagement-Lösungen erfordern.

  • Die innere Anspannung macht Sie wach, sie sind hochkonzentriert, Ihr Motor arbeitet auf Höchstleistung und läuft rund. Sie spüren die Anstrengung und kommen gut voran.

    Stressmanagement-Lösung:
    Ermöglichen Sie sich nach getaner Arbeit Erholung. Der zusätzliche Stress muss wieder raus aus dem Körper. Gönnen Sie sich etwas extra Entspannung oder treiben Sie Sport. Tun Sie nach der Arbeit etwas, das Ihnen guttut und Stress abbaut.
  • Die innere Anspannung ist zu groß und blockiert Sie. Sie können sich schlechter konzentrieren als sonst. Sie machen kleine Fehler oder bringen Dinge durcheinander. Sie strengen sich an, ohne dass Sie schneller vorankommen. Möglicherweise sind Sie im Ergebnis sogar langsamer.

    Stressmanagement-Lösung:
    Reduzieren Sie Ihre innere Anspannung, denn diese blockiert Sie offensichtlich. Atmen Sie ein paar Mal tief durch. Nehmen Sie sich ruhig dafür ein oder zwei Minuten Auszeit. Oder nehmen Sie, wenn Sie im Haus unterwegs sind, die Treppen statt des Fahrstuhls, um mehr Bewegung zu bekommen oder machen Sie in der Pause einen Spaziergang.Auch Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training können die innere Anspannung schnell wieder ein Stück lösen, sodass Sie von dieser Variante in die erstgenannte Variante (siehe oben) rutschen.

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