Geistesblitze im Büro: Das Ideenbuch

Der Geistesblitz im Büro oder unterwegs ist "plötzlich" da. Wenn man ihn auf "später" verschiebt, ist er meist unwiderruflich verloren. Abhilfe schafft das Ideenbuch!

Kennen Sie das? Sie sitzen in einem Meeting. Der Punkt, um den es gerade geht, betrifft Sie nicht direkt. Ihre Gedanken schweifen ab. Und mit einem Mal ist er da: der Gedankenblitz. Plötzlich ist es in Ihrem Kopf auf den Punkt formuliert, mit welchen Worten Sie Ihren Vortrag nächste Woche eröffnen.

Geistesblitze: Wohin mit ihnen, damit sie nicht verloren gehen?

Sie sollten die Formulierung oder die Idee sofort auf schreiben. Sonst ist sie weg! Diese Chance müssen Sie nutzen, in dem Sie den Geistesblitz sofort festhalten. Selbst bei einer Besprechung mit einem Kollegen können und „dürfen“ Sie das. Das könnte so aussehen:

  • Höflich „Stop“ sagen, z. B.: „Michael, einen kleinen Moment, ich möchte mir eben eine kurze Notiz machen.“
    Mehr nicht. Je mehr Sie jetzt von anderen Dingen sprechen, desto mehr verflüchtigt sich Ihre Idee.
  • Notiz machen
  • Jetzt erst eine mögliche Erklärung liefern, z. B.
    „Entschuldige, aber mir kam eben durch das, was du gesagt hast, eine Idee für etwas ganz anderes, prima/danke. Aber jetzt bin ich wieder hier.“

Die meisten Menschen, auch Kunden, werden das sicher nachvollziehen können. Denn wir alle kennen das: Der Geistesblitz ist „plötzlich“ da und wenn man sie nicht sofort notiert, meist unwiderruflich verschwunden.

Das ist der Platz: Alle Geistesblitze kommen ins „Ideenbuch“

Kaufen Sie sich ein Schreibbuch oder Heft in gewünschter und praktikabler Größe. Das kann DIN A4 sein (gut im Aktenkoffer unter zu bringen) oder DIN A5. DIN A6 ist fast schon in der Hosen- oder Jackentasche mitzunehmen. Ob es ein Harteinband ist oder ganz dünn und leicht – probieren Sie aus, was für Sie passt.

Ich habe beispielsweise ein DIN A5-Buch, Hardcover, schönes rotes Design. Unter den A4-Unterlagen in meinem Büro ist es immer sichtbar. Außerdem hat es einen festen Platz. Da ich es auch immer „mitschleppe“, wie meine Kollegen behaupten, ist dies für mich die passende Größe. Einen Stifthalter habe ich mir selbst gebastelt, so dass mir nie ein Stift fehlt.

Im Büro oder unterwegs: Alle Geistesblitze kommen ins Ideenbuch

Jede Idee, die wann und wo auch immer auftaucht, schreiben Sie zukünftig in dieses Ideenbuch. Hier noch einige hilfreiche Kniffe, damit Sie die Übersicht behalten.

  • Beginnen Sie je Thema eine neue Seite. Und zwar beginnen Sie mit der linken Seite Ihres Ideenbuches.
  • Ziehen Sie als erstes oben eine waagerechte durchgezogene Linie: Darauf notieren Sie das Thema, Datum und die Uhrzeit.
  • Unterhalb der Linie notiere Sie alles, was Ihnen im Moment als Idee einfällt. Vielleicht mit kleiner Skizze?
  • Abschließend evtl. noch mit Stichworten, wie der nächste Schritt aussehen würde.
  • Kleiner Querstrich und die Uhrzeit notieren, mit denen Sie diesen Eintrag beenden.

Auf diese Weise haben Sie den Geistesblitz gesichert und können an Ihre eigentliche Aufgabe zurück kehren. Für die Weiterarbeit haben Sie bereits eine gute Struktur gefunden, die Ihnen sehr gut helfen wird, wieder an den Geistesblitz anzuknüpfen und ihn zur Lösung zu bringen.

Jetzt sind Sie dran – Geistesblitze fürs Büro sichern

Überprüfen Sie für sich die beiden vorgestellten Tipps. Meist hat man ein spontanes Gefühl, welches Vorgehen einem selbst am besten liegt. Dann probieren Sie es aus und sichern Sie sich zukünftig Ihre kreativen Ideen und Gedanken.

Gutes Gelingen!
Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation

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