Dresscode – Der Casual Friday im Büro

Kleider machen Leute. Das gilt immer noch und besonders im Job. Anhand der vorgestellten Stylingregeln können Sie überprüfen, ob Sie Karriere-Signale senden oder ob Ihr Outfit eher als "Karrierekiller" wirkt. Trotz aller Dresscodes und Stylingregeln: Sie sollten sich in Ihrer Kleidung immer wohlfühlen.

Manche Unternehmen haben konkrete Kleidungsvorschriften. Das kann die Farbe und den Stil betreffen bis hin zu vorgegebenen Uniformen. Woran aber orientieren Sie sich, wenn es diese Vorgaben nicht gibt, Sie aber auch nicht irgendwelche Fettnäpfe treten möchten? Die bereits vorgestellten Stylingregeln haben Ihnen Kriterien zur Qualität und Accessoires genannt. Außerdem Hinweise, was Sie in Bezug auf die Position im Unternehmen beachten können. Jetzt geht es um das Thema Farbe im Business und den Freitag, der manchmal ein lässigeres Outfit im Büro erlaubt – der sog. "Casual Friday".

4. Dresscode: Farbe
Der Klassiker für Businesskleidung ist nach wie vor Dunkelblau. Mit Schwarz und Grautönen ist man meist ebenfalls gut gekleidet. Für Frauen ist die Farbpalette etwas großzügiger als für Männer. Allzu verspielte "Mädchenfarben" wie rosa, pink, hellblau sind allerdings nichts für den "Dress for Success". Wer gern rot trägt, signalisiert damit beispielsweise, dass er gern im Mittelpunkt steht.

Tragen Sie also nur rot, wenn Sie damit zu recht kommen, dass Sie alle Blicke automatisch auf sich lenken. Sicher erinnern Sie sich an Politikerfotos zu Gipfeln: Meist ist es immer noch "Gruppenbild mit Dame" und die Frauen mit farbigeren Anzügen oder Jacketts sind unter den ziemlich gleich aussehenden "Anzugmännern" immer der Blickfang. Männer können mit farbigen Accessoires unterstreichen, dass sie keine Langeweiler oder "Durchschnitt" sind. Generell kann man sagen: Je höher die Position in der Hierarchie ist, desto dunkler werden die Farben.

5. Dresscode: Casual Friday
Casual Friday ist die etwas lässigere und zwangslosere Kleidung. Sind im Unternehmen beispielsweise Anzug und Krawatte Pflicht, wird dies am Freitag – zur Überleitung ins Wochenende – häufig aufgelockert. Dann kann es am Freitag auch ein Rollenkragenpullover oder ein Polo-Shirt mit Freizeitsjackett sein. Oft sind eine klassische Jeans mit Hemd möglich.

Fast immer gilt: Die Krawatte darf zu Hause bleiben. Frauen können das Kostüm oder den Hosenanzug durch beispielsweise Rock und Bluse ersetzen. Wenn es in Ihrem Unternehmen einen Dresscode – vorgeschriebene Arbeitskleidung – gibt, dann klären Sie, ob dies auch für den Freitag gilt. Übrigens: Ein generelles Jeans- und T-Shirt-Verbot wird durch den Casual Friday in der Regel nicht aufgehoben. Im Zweifelsfall: Fragen Sie konkret nach, wie groß Ihr Spielraum ist.

Wenn Sie sich dafür interessieren, wie "lässig" es gerade im Sommer eigentlich sein darf, dann lesen Sie doch in meinem Artikel Sommer-Outfit im Büro: Zeigen Sie Haut oder Kompetenz? wie Shorts, Flipflops und knappe Tops einzuschätzen sind.

Jetzt sind Sie dran – Dresscode und Stylingregeln im Büro
Vielleicht haben Sie beim Lesen gedanklich Ihre Kleidung und Gewohnheiten überprüft. Jetzt ist der Eindruck ganz frisch und eine erste Einschätzung haben Sie schon vorgenommen. Machen Sie sich am besten gleich einige Notizen über das, was Ihnen klar geworden ist. Suchen Sie sich dann einen Punkt heraus, den Sie optimieren möchten. Machen Sie daraus eine Aufgabe, die Sie gleich notieren und terminieren.

Gutes Gelingen!
Ihre Wera Nägler, Expertin für Büroorganisation