Arbeitsorganisation mit Spaß: Sinn und Selbstbestimmung

Arbeitsorganisation und Spaß? Und das soll motivierter, leistungsstärker, kundenorientierter machen? In den Köpfen der Meisten ist dies undenkbar.

Die Forschung hat herausgefunden, dass Spaß an der Arbeit und in der Arbeitsorganisation nicht nur die eigene Stimmung, sondern auch die Arbeitsorganisation automatisch verbessern kann. Sie brauchen sich nur daran zu erinnern, wie leicht und erfolgreich ein Telefonat mit einem Kunden verläuft, bei dem Sie Spaß hatten oder sogar gemeinsam gelacht wurde. Vielleicht liegt es daran, dass Sie einen Sinn in Ihrer Arbeit sehen.

Arbeitsorganisation Tipp 2: Finden Sie den Sinn
Sie ärgern sich über die "blöde" Aufstellung, die Sie erstellen sollen? Schauen Sie sich an, wofür diese Aufstellung gut ist, beispielsweise welche Entscheidungen aufgrund dieser Aufstellung getroffen werden. Machen Sie sich klar, wie die getroffenen Entscheidungen in neue Schritte münden, vielleicht ein neues Konzept, das vom Außendienst umgesetzt wird. Und das alles auf Basis Ihrer "blöden" Aufstellung.

Wer den Spaß an der Arbeit und der Arbeitsorganisation finden will, sollte über den eigenen Tellerrand sehen.

  • Wie sind Ihre Aufgaben mit Vorgesetzen, Ihren Kolleginnen und   Kollegen, anderen Abteilungen oder Standorten verflochten?
  • Wie sind Ihre (kleinen) Vorgänge eingebunden in ein größeres System?
  • Wie dienen Ihre Aufgaben anderen zu deren Aufgabenerledigung?
  • Was ist das "Endprodukt", an dem Sie mit Ihren Teilaufgaben arbeiten?

Sehen Sie nicht nur Ihre eigene Arbeitsorganisation und Ihren individuellen Arbeitsbereich, sondern den größeren Sinn dahinter. Verschaffen Sie sich den Überblick, worin Ihre Aufgaben einfließen. Das gibt Ihrer Arbeit einen erkennbaren Sinn und damit sprudelt die Arbeitsfreude von ganz allein.

Arbeitsorganisation Tipp 3: Schaffen Sie ein hohes Maß an Selbstbestimmung
Je freier Sie in der Wahl Ihrer Arbeitsorganisation sind, desto höher sind der Spaßfaktor und die Effizienz. Verschaffen Sie sich größtmögliches Mitspracherecht oder sogar Selbstbestimmung in Fragen Ihrer Arbeitszeit, Arbeitsort und Ihrer Arbeitsinhalte. Auch eine Arbeitsorganisation muss nicht – nur weil sie immer so gemacht wurde – für alle Ewigkeit so bleiben, wie sie ist.

Ihre Vorgängerin hatte immer einen PC, Sie sind aber oft unterwegs und ein Notebook wäre für Sie besser? Verhandeln Sie, dass Sie es erhalten. Sie setzen im Büro einen elektronischen Kalender ein und außer Haus haben Sie keinen Einblick in Ihre Terminplanung? Argumentieren Sie, wie ein Handheld oder entsprechendes Mobiltelefon Ihre Arbeitsorganisation verbessern würde. Sie waren immer fünf Tage in der Woche im Büro? Vielleicht ist ein Tag im Homeoffice für Ihre Leistungssteigerung optimal.

Sorgen Sie dafür, dass Sie eine optimale Arbeitsorganisation erhalten
Schaffen Sie sich die Arbeitsumgebung und Arbeitsorganisation, die zu Ihnen passt. Das steigert den Spaß und verbessert die Arbeitsorganisation. Nehmen Sie nochmals die Checkliste aus Teil 1 zur Hand und überprüfen Sie kritisch Ihre "Ärger-statt-Freude-Punkte". Bei welchen dieser Punkte würde eine Veränderung der Arbeitumgebung oder der Arbeitsabläufe eine wesentlich erfolgreiche Arbeit im Büro ermöglichen?

Welche Punkte könnten Sie unter diesen Gesichtspunkten zur Diskussion stellen und neu verhandeln? Ich erinnere Sie daran: Machen Sie es sich zum Ziel, Ihre Arbeitsorganisation auf Ihre persönliche Art und Ihr Arbeitsumfeld anzupassen. Und das Ziel ist erreicht, wenn die Kriterien "bestmögliche Erledigung" plus "größtmögliche Freude" erfüllt sind.

Gutes Gelingen!
Ihre
Wera Nägler , Expertin für Büroorganisation